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PolitikGlobal

News kompakt: Israel erklärt zahlreiche Geiseln für tot

7. Februar 2024

Das israelische Militär hat 31 von der Terrororganisation Hamas verschleppte Geiseln für tot erklärt. In Aserbaidschan findet an diesem Mittwoch eine vorgezogene Präsidentschaftswahl statt. Das Wichtigste in Kürze.

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Plakat mit von der Hamas entführten Geiseln
Plakat mit von der Hamas entführten GeiselnBild: Mahmoud Illean/AP/picture alliance

Knapp vier Monate nach dem Angriff der militant-islamischen Hamas auf Israel sind viele der damals von Terroristen verschleppten Menschen für tot erklärt worden. Man habe 31 Familien darüber informiert, dass ihre als Geiseln genommenen Angehörigen nicht mehr am Leben seien, teilte ein Sprecher von Israels Militär mit. Nach israelischen Angaben werden im Gazastreifen derzeit noch 136 Geiseln festgehalten. Bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober vergangenen Jahres hatten Terroristen mehr als 250 Menschen aus dem Süden Israels in das Palästinensergebiet entführt. Die Hamas wird von Deutschland, der EU, den USA und weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Präsidentenwahl in Aserbaidschan

Im autoritär regierten Aserbaidschan hat die vorgezogene Präsidentenwahl begonnen. Es gilt als sicher, dass Staatschef Ilham Aliyew für eine weitere Amtszeit bestätigt wird. Der 62-Jährige regiert das Land seit dem Tod seines Vaters und Vorgängers Haidar Aliyew im Jahr 2003 mit harter Hand. Die Opposition boykottiert die Wahl und spricht von einer "Farce". Aserbaidschan hatte im September mit einer Militäroffensive die Auflösung der selbsternannten Republik Berg-Karabach erzwungen, die vorwiegend von Armeniern bewohnt worden war. Alijew rühmt sich seitdem, das Land "wiedervereinigt" zu haben.

Präsident Ilham Aliyew auf einem Wahlplakat in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku
Wahlplakat in der aserbaidschanischen Hauptstadt BakuBild: Hannah Wagner/picture alliance/dpa

Bodenpersonal der Lufthansa streikt

Bei der Deutschen Lufthansa hat am Morgen ein angekündigter Warnstreik des Bodenpersonals begonnen. Nach Angaben des Unternehmens fallen dadurch Hunderte Flüge aus. Betroffen sind die Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf. Mehr als 100.000 Reisende müssen umplanen. Zu dem Streik aufgerufen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Sie fordert für die Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich sowie eine Inflationsprämie in Höhe von 3000 Euro. Der Streik des deutschen Lufthansa-Bodenpersonals soll am Donnerstagmorgen enden.

Leere Check-in-Schalter am Münchener Flughafen
Leere Check-in-Schalter am Münchener FlughafenBild: Sven Hoppe/dpa/picture alliance

EU-Kommission stellt Emissionsziele vor

Die EU-Kommission will bis 2040 die Treibhausgas-Emissionen in Europa drastisch verringern. Eine nicht bindende Empfehlung sieht vor, den Ausstoß um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Einsparpotenzial sieht die Behörde vor allem in der Industrie, beim Verkehr und in der Landwirtschaft. Wie EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra mitteilte, ist auch die Speicherung von Kohlendioxid im Erdreich oder im Meeresboden geplant. Etliche Wissenschaftler und Umweltschützer kritisieren das Verfahren, das unter der Abkürzung CCS bekannt ist. Sie verweisen auf mögliche Risiken durch undichte Lagerstätten und den hohen Energieverbrauch bei der Abscheidung und Deponierung von CO2.

Trump scheitert mit Antrag auf Immunität

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kann nach Auffassung eines Berufungsgerichts für seine Handlungen im Amt strafrechtlich verfolgt werden. Mit der Entscheidung wiesen die Richter in Washington einen Antrag Trumps auf Immunität ab. Sie bestätigten damit die Einschätzung einer Bundesrichterin vom Dezember. Trumps Anwälte kündigten Rechtsmittel an. Der Ex-Präsident war im August unter dem Vorwurf angeklagt worden, er habe versucht, den Ausgang der Wahl 2020 zu manipulieren, um sich an der Macht zu halten. Das Hauptverfahren könnte sich bis nach der diesjährigen Präsidentenwahl im November hinziehen.

Ehemaliger US-Präsident Donald Trump
Die Richter wiesen Trumps Antrags abBild: Charly Triballeau/AFP/Getty Images

Tödlicher Angriff in Istanbul

Bei einem Angriff auf ein Gerichtsgebäude in der türkischen Metropole Istanbul sind nach offiziellen Angaben ein Mensch getötet und mehrere weitere verletzt worden. Innenminister Ali Yerlikaya sprach von einem "Terroranschlag" und teilte mit, auch die Angreifer - ein Mann und eine Frau - seien tot. Polizisten hätten sie erschossen, nachdem sie Wachleute attackiert hätten. Beide gehörten demnach der linksextremen DHKP-C an. Die marxistisch-leninistische Gruppierung, die in der Vergangenheit mehrere Anschläge in der Türkei verübt hat, bekannte sich bisher nicht zu der Tat.

gri/AR/AN (dpa, afp, rtr, epd)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert