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PolitikGlobal

News kompakt: Israel bombardiert Hisbollah-Hauptquartier

28. September 2024

Das israelische Militär meldet schwere Angriffe auf mehrere Ziele der Hisbollah, die ihrerseits Raketen auf Israel abfeuert. Das Wichtigste in Kürze.

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Libanon, Beirut | Israelische Luftangriffe
Der südliche Vorort von Beirut, der von israelischen Bomben getroffen wurde, gilt als Hochburg der HisbollahBild: Hussein Malla/picture alliance/AP

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Hisbollah im Libanon angegriffen. Dieses habe unter einem Wohnhaus im Süden der Hauptstadt Beirut gelegen, teilte das Militär mit. Bei Bombardements in anderen Teilen des Landes seien der Kommandeur einer Hisbollah-Raketeneinheit und weitere hochrangige Mitglieder getötet worden. Ob auch der Führer der Schiitenmiliz, Hassan Nasrallah, getroffen wurde, ist unklar.

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete mindestens sechs Tote und mehr als 90 Verletzte allein in Beirut. Derweil feuerte die Hisbollah, die von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird, erneut zahlreiche Raketen auf Israel ab. Vor der UN-Generalversammlung hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitag erklärt, sein Land habe das Recht, der Bedrohung ein Ende zu setzen.

Papst prangert in Belgien Kindesmissbrauch durch die Kirche an

Papst Franziskus hat Fälle sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Belgien scharf verurteilt. Abweichend vom vorbereiteten Redemanuskript sagte der Papst im Königsschloss in Laeken bei Brüssel: "Der Missbrauch von Minderjährigen ist eine Schande. Diese Schande müssen wir anerkennen und um Vergebung bitten." Die Kirche müsse alles in ihrer Macht Stehende tun, damit das nicht mehr geschehe.

Franziskus hielt seine Ansprache vor führenden Repräsentanten von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft. Der belgische König Philippe und Ministerpräsident Alexander De Croo forderten in ihren Reden eindringlich Gerechtigkeit für die Opfer.

Belgien | Papst Franziskus zu Besuch in Belgien
"Diese Schande müssen wir anerkennen": Papst Franziskus in BrüsselBild: ALBERTO PIZZOLI/AFP

UN: Mehr als 3600 Tote durch Bandengewalt in Haiti

In diesem Jahr sind in Haiti durch die anhaltende Bandenkriminalität bereits mindestens 3661 Menschen getötet worden. Die Zahl nannte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, in Genf. Rund 200 kriminelle Banden terrorisieren die Bevölkerung des Karibikstaates, der von großer Armut, wirtschaftlicher Not und politischer Instabilität geprägt ist. Banden setzten vermehrt auch sexualisierte Gewalt ein, um zu bestrafen, Angst zu verbreiten und die Bevölkerung zu unterwerfen, heißt es in einem Bericht des UN-Büros.

Vor einigen Wochen nahm in Haiti unter der Leitung Kenias eine multinationale Eingreiftruppe ihre Arbeit auf. Sie hat ein Mandat der Vereinten Nationen und soll die Polizei vor Ort bei der Bandenbekämpfung unterstützen.

Schweres Datenleck bei niederländischer Polizei

Hacker haben die Namen und dienstlichen Kontaktdaten fast aller niederländischen Polizisten erbeutet. Justizminister David van Weel teilte dem Parlament mit, die gesamte Organisation sei betroffen. Inwieweit verdeckte Ermittler hierdurch in Gefahr sind, ließ der Minister mit Verweis auf Sicherheitsgründe offen.

Nach Angaben der Polizei nutzten die Kriminellen einen Internetzugang, was Anfang der Woche entdeckt worden sei. Derzeit werde untersucht, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. In den Niederlanden gibt es mehr als 64.000 Vollzeitstellen für Polizisten und andere Beschäftigte in diesem Bereich.

Meta soll 91 Millionen Euro Strafe zahlen

Der US-Konzern Meta soll eine weitere Millionenstrafe wegen Verstößen gegen EU-Datenschutzgesetze zahlen. Die für Meta zuständige irische Datenschutzbehörde verhängte ein Bußgeld in Höhe von 91 Millionen Euro. Sie wirft dem Unternehmen vor, die Passwörter von Nutzern nicht ausreichend geschützt und nicht angemessen auf einen Sicherheitsvorfall reagiert zu haben.

Meta, das Mutterhaus der Dienste Facebook, Instagram und Whatsapp, hatte 2019 gemeldet, dass mehr als 30 Millionen Nutzerpasswörter "versehentlich" unverschlüsselt gespeichert worden seien. Der US-Konzern hat bereits eine Reihe von Strafen wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung der EU erhalten.

Maggie Smith | britische Schauspielerin
Markenzeichen vieler ihrer Figuren war ein feinsinnig-spitzer Humor: Film- und Theaterschauspielerin Maggie Smith (hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2015)Bild: Kirsty Wigglesworth/AP Photo/picture alliance

Film- und Theaterschauspielerin Maggie Smith ist tot

Die britische Schauspielerin Maggie Smith ist im Alter von 89 Jahren in London gestorben. Smith war eine der bekanntesten Darstellerinnen des Landes. Bis ins hohe Alter stand sie auf der Bühne und vor der Kamera, unter anderem als Lehrerin Minerva McGonagall in den "Harry Potter"-Filmen und als Gräfin Violet Crawley in der Adelsserie "Downton Abbey". Markenzeichen vieler ihrer Figuren war ein feinsinnig-spitzer Humor.

Premierminister Keir Starmer schrieb auf der Plattform X, ihre Arbeit werde noch über Generationen hinweg geschätzt werden. Für ihre Rollen in "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" und "Das verrückte California-Hotel" erhielt Smith jeweils einen Oscar.

jj/se/wa (dpa, afp, rtr, epd, munzinger)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.