News kompakt: Israel beschießt Ziele an Jemens Flughafen
27. Dezember 2024Nach wiederholten Raketenangriffen aus dem Jemen auf Israel haben die israelischen Streitkräfte Ziele in dem Bürgerkriegsland attackiert. Die Luftwaffe griff nach israelischen Militärangaben Infrastruktur der pro-iranischen Huthi-Miliz am internationalen Flughafen von Jemens Hauptstadt Sanaa an. Zudem seien Ziele in mehreren Häfen, darunter in Hudaida, sowie an zwei Kraftwerken angegriffen worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums, das von den Huthi kontrolliert wird, wurden bei den Attacken insgesamt sechs Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb unverletzt.
UN-Friedenstruppe fordert baldigen Rückzug Israels aus Südlibanon
Die Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) hat zu einem baldigen Rückzug israelischer Truppen aus dem Südlibanon aufgerufen. Notwendig seien der "rechtzeitige Rückzug der israelischen Verteidigungskräfte und der Einsatz der libanesischen Streitkräfte (anstelle der Hisbollah-Miliz) im Südlibanon", heißt es in einer Erklärung. Auch müsse die UN-Resolution 1701 "als umfassender Weg zum Frieden" umgesetzt werden.
Die UNIFIL äußerte zugleich ihre Besorgnis über die anhaltende Zerstörung von Wohngebieten, Ackerland und Infrastruktur im Südlibanon durch israelische Streitkräfte. Das verstoße gegen die UN-Resolution. Das israelische Militär erklärte, es werde die Kritik prüfen.
Steinmeier gibt Entscheidung zur Auflösung des Bundestags bekannt
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt an diesem Freitag seine Entscheidung zur Auflösung des Bundestags in Berlin bekannt. Es gilt als sicher, dass er der Bitte von Kanzler Olaf Scholz folgen wird, das Parlament aufzulösen.
Dann wird Steinmeier auch den Termin für die vorgezogene Neuwahl ansetzen und dabei wohl den 23. Februar nehmen. Auf diesen Tag hatten sich die Fraktionsspitzen von SPD und Union geeinigt, und Steinmeier hatte bereits Zustimmung signalisiert. Scholz hatte nach dem vorzeitigen Aus der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und Freien Demokraten im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt und - wie beabsichtigt - keine Mehrheit bekommen.
Indien trauert um Ex-Premier Singh
Nach dem Tod des früheren indischen Regierungschefs Manmohan Singh sind in Indien sieben Tage Staatstrauer angesetzt worden. Außerdem soll der Verstorbene mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden. Singh war am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in Neu Delhi verstorben. Er stammte aus bescheidenen Verhältnissen und hatte sich zu einem angesehenen Wirtschaftsfachmann emporgearbeitet.
Singh, der von 2004 bis 2014 Premierminister Indiens war, gilt als Architekt der wirtschaftlichen Öffnung des Landes. Er verhalf Indien in seiner ersten Amtszeit zu einem Wirtschaftsboom und einer Wachstumsrate von neun Prozent. Singh besiegelte auch ein Atomabkommen mit den USA, um den steigenden Energiebedarf des Landes zu decken.
Schäden an Stromkabel: Finnland verdächtigt Öltanker
Nach neuen Schäden an einem Strom- und Datenkabel in der Ostsee haben finnische Ermittler einen Öltanker in Verdacht. Das Schiff "Eagle S" sei festgesetzt worden, teilte die Polizei in Helsinki mit. Am Mittwoch war die Stromverbindung EstLink2 nach Estland unterbrochen worden. Das Schiff ist unter Flagge der Cookinseln unterwegs.
Der Zeitung "Financial Times" zufolge wird der Frachter mit der russischen Schattenflotte in Verbindung gebracht - also mit Schiffen, die Russland inoffiziell benutzen soll, um unter Umgehung von Sanktionen etwa Öl in andere Länder zu liefern. Die Reparatur des Kabels werde mehrere Monate dauern, teilte der finnische Betreiber Fingrid mit.
Taiwan simuliert Verteidigung gegen China
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts mit China hat Taiwan die Verteidigung gegen eine mögliche militärische Eskalation simuliert. An der mehrstündigen Übung seien Vertreter von 19 Ministerien, örtlichen Behörden und Hilfsorganisationen beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher der Sicherheitsbehörden. Ziel sei es gewesen, die "Verteidigungsfähigkeit der gesamten taiwanischen Gesellschaft zu stärken".
China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz, die mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.
se/haz/ack (dpa, afp, rtr, ap)
Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.