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PolitikGlobal

News kompakt: Festnahme von Südkoreas Präsident verhindert

3. Januar 2025

Soldaten haben die Strafverfolgungsbehörden in Südkorea daran gehindert, den suspendierten Präsidenten Yoon festzunehmen. Außenministerin Baerbock ist zu einem Besuch in Damaskus eingetroffen. Das Wichtigste in Kürze.

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Ermittler des südkoreanischen Korruptionsermittlungsbüros für hochrangige Beamte in dunkler Kleidung stehen am Tor der Präsidentenresidenz, neben ihnen stehen Fotografen
Vor dem Präsidentenamtssitz in Seoul warten die Ermittler vergeblich auf EinlassBild: Lee Jin-man/AP/dpa/picture alliance

Eine Militäreinheit hat die Strafverfolgungsbehörden in Südkorea daran gehindert, den suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol festzunehmen. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Bereits vor der Aktion war vermutet worden, dass der Sicherheitsdienst das Vorhaben der Strafverfolger durchkreuzen könnte.

Vor dem Amtssitz des Präsidenten hatten seit dem Neujahrstag Tausende Anhänger Yoons protestiert und den Zugang für die Ermittler blockiert. Die Behörden wollen Yoon zu der kurzfristigen Verhängung des Kriegsrechts vor einem Monat befragen, mit der er das Land in eine Staatskrise stürzte. Bislang ignorierte er drei Vorladungen der Strafverfolger. 

Außenministerin Baerbock zu Besuch in Damaskus

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihr französischer Kollege Jean-Noël Barrot sind zu einem Besuch bei der neuen syrischen Führung in Damaskus eingetroffen. Das teilte das Außenministerium in Paris mit. Baerbock und Barrot wollen demnach unter anderem Ahmad al-Scharaa treffen. Unter der Führung von dessen islamistischer Miliz Haiat Tahrir al-Schams war die Herrschaft des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember beendet worden.

Außenministerin Annalena Baerbock auf dem Weg zu einem Flieger in Larnaca, Zypern. Sie trägt helle Kleidung.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock - hier bei ihrem Abflug von Zypern - will in Syrien Zeichen setzenBild: Dominik Butzmann/AA/photothek/picture alliance

Das deutsch-französische Duo absolviert seinen Besuch "im Namen der EU", wie Baerbock in einer Erklärung mitteilte. Die Ministerin versicherte, Deutschland wolle Syrien helfen "bei einem inklusiven friedlichen Machtübergang, bei der Versöhnung der Gesellschaft, beim Wiederaufbau".

Zwei Polizisten bei Detonation in Berlin verletzt

Bei der Explosion eines unbekannten Gegenstandes am Zaun eines Polizeigeländes in Berlin-Wittenau sind ein Polizist und dessen Kollegin teils schwer verletzt worden. Der Mann habe schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge erlitten, die Polizistin ein Knalltrauma, teilte die Polizei Berlin auf X mit. Die Beamten seien auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang gewesen. Die Kripo ermittle, der Tatort werde derzeit untersucht. 

Inhaftierte Journalistin im Iran: Italien bestellt Botschafter ein

Zwei Wochen nach der Inhaftierung der italienischen Journalistin Cecilia Sala im Iran hat die italienische Regierung Teherans Botschafter in Rom einbestellt. Der Generalsekretär des italienischen Außenministeriums, Riccardo Guariglia, habe gegenüber Irans Botschafter Mohammed Resa Saburi die "sofortige Freilassung" Salas gefordert.

Sala war am 13. Dezember mit einem Journalisten-Visum in den Iran gereist und wurde am 19. Dezember festgenommen. Der 29-Jährigen werden "Verstöße gegen das Gesetz der Islamischen Republik Iran" vorgeworfen. Salas Arbeitgeber, die Podcast-Plattform Chora Media berichtet, die Journalistin sitze im berüchtigten Evin-Gefängnis im Norden von Teheran.

Autonomiebehörde erlässt Sendeverbot für Al-Dschasira

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ein Sendeverbot für den katarischen Sender Al-Dschasira in dem von ihr regierten Westjordanland erlassen. Die Behörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas begründete den Schritt mit der Verbreitung von "aufrührerischen Inhalten und Berichten".

Al-Dschasira verurteilte das Vorgehen der Autonomiebehörde und warf ihr "israelische Praktiken" vor. Die Behörde wolle den Sender "von der Berichterstattung über die eskalierenden Ereignisse in den besetzten palästinensischen Gebieten" abhalten, darunter in Dschenin. Israel hat gegen Al-Dschasira bereits ein Sendeverbot erteilt. In dem von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen hingegen ist Al-Dschasira weiterhin tätig.

Neun von zehn Neuwagen in Norwegen sind Elektroautos

In Norwegen spielen Verbrennerautos bei Neuwagenkäufen nur noch eine untergeordnete Rolle. Wie der norwegische Informationsrat für den Straßenverkehr (OFV) mitteilte, waren 2024 fast neun von zehn (89 Prozent) der verkauften Neuwagen in dem skandinavischen Land elektrisch. Der große Öl- und Gasproduzent Norwegen geht damit bei der E-Mobilität voran.

2025 sollen nur noch Elektroautos verkauft werden, in der Europäischen Union gilt dieses Ziel erst zehn Jahre später. In der EU schwächelt der Elektroautomarkt. Vor allem das abrupte Aus der Umweltprämie in Deutschland ließ die Nachfrage einbrechen.

pg/haz/ack (dpa, afp, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.