1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: Weiter Diskussionen um Biden-Kandidatur

3. Juli 2024

Nach dem verpatzten Auftritt beim TV-Rededuell wächst die Kritik an US-Präsident Joe Biden. Hurrikan "Beryl" zieht weiter nach Jamaika. Das Wichtigste in Kürze.

https://p.dw.com/p/4hnPH
Joe Biden bei Fernsehdebatte (27.06.2024)
US-Präsident Biden bei der Fernsehdebatte (am Donnerstag)Bild: Gerald Herbert/AP Photo//picture alliance

In den USA reißt die Diskussion um die Präsidentschaftskandidatur von Amtsinhaber Joe Biden nicht ab. Grund ist der schwache Auftritt des US-Präsidenten bei dem ersten Fernseh-Rededuell in diesem Wahlkampf mit Herausforderer Donald Trump.

Jetzt hat erstmals ein Abgeordneter von Bidens Demokraten den Präsidenten darum gebeten, seine Kandidatur zurückzuziehen. Er fordere ihn respektvoll dazu auf, sagte der Abgeordnete Lloyd Doggett aus dem US-Bundesstaat Texas. Der 81-jährige Biden begründet seinen verpatzten Fernsehauftritt vergangene Woche mit Müdigkeit nach einer Reihe anstrengender Auslandsreisen.

Orban ruft Selenskyj zu Feuerpause mit Russland auf

Ungarns Regierungschef Viktor Orban ist zum Auftakt der EU-Ratspräsidentschaft seines Landes am Dienstag überraschend nach Kiew gereist. Es war sein erster Besuch in der ukrainischen Hauptstadt seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor mehr als zwei Jahren.

Wolodymyr Selenskyj sitzt mit Viktor Orban an einem Tisch in Kiew (02.07.2024)
Gesprächspartner Orban (links) und Selenskyj (am Dienstag in Kiew)Bild: Zoltan Fischer/Hungarian PM's Press Office/AP Photo/picture alliance

Orban forderte in Kiew Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einer baldigen Feuerpause mit Russland auf. Ein solcher Schritt könne Friedensverhandlungen mit der Regierung in Moskau "beschleunigen", so Orban. Selenskyj hielt dem entgegen, die Ukraine brauche einen "gerechten Frieden". Orban pflegt enge Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und kritisiert massiv die EU-Militärhilfen für die Ukraine.

Deutsche Hilfe für polnische Nazi-Opfer

Die noch lebenden Opfer der deutschen Besatzung Polens während des Zweiten Weltkriegs sollen von der Bundesrepublik demnächst finanzielle Unterstützung erhalten. Das ist ein Ergebnis der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen vom Dienstag in Warschau. Eine konkrete Entschädigungssumme nannte Bundeskanzler Olaf Scholz in der polnischen Haupstadt nicht. Polens Ministerpräsident Donald Tusk betonte, die versprochene Hilfe könne einer neuen Öffnung in den gemeinsamen Beziehungen dienen.

Deutsch-polnische Konsultationen in Warschau

Die Regierungen beider Länder waren das erste Mal seit sechs Jahren wieder zusammengekommen. Unter der im Dezember abgewählten nationalkonservativen Regierung in Warschau war das deutsch-polnische Verhältnis stark abgekühlt.

Neuregelung für Getränkeverpackungen in der EU

Um den Plastikmüll in der Umwelt zu verringern, sind ab sofort lose Verschlusskappen bei bestimmten Getränken in der Europäischen Union verboten. Betroffen sind Verpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen - etwa Saftkartons oder PET-Flaschen mit einem Volumen bis zu drei Litern.

PET-Flasche mit neuartigem Verschluss
PET-Flasche mit neuartigem VerschlussBild: Robert Michael/dpa/picture alliance

Eine Studie hatte ergeben, dass Plastikdeckel zu den Kunststoffabfällen gehören, die am häufigsten an Stränden der EU gefunden werden. Die Deckel lassen sich nun nicht mehr komplett abschrauben, sondern hängen nach dem Öffnen an einem Plastikband am Flaschenhals.

"Beryl" zieht weiter durch die Karibik

Der Hurrikan "Beryl" hat in der östlichen Karibik für große Zerstörung gesorgt. Besonders betroffen waren die zu Grenada gehörende Insel Carriacou sowie Union Island, eine der südlichsten Inseln von St. Vincent und den Grenadinen. Nach Behördenangaben wurden dort fast 90 Prozent der Häuser schwer beschädigt oder zerstört. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben.

Hurrikan-Schäden in St. Vincent und den Grenadinen (02.07.2024)
Hurrikan-Schäden in St. Vincent und den Grenadinen (am Dienstag)Bild: Lucanus Ollivierre/AP Photo/picture alliance

Der tropische Wirbelsturm bewegt sich jetzt auf Jamaika zu. "Beryl" habe mittlerweile etwas an Kraft verloren, bleibe aber "extrem gefährlich", sagen Meteorologen. So früh im Jahr habe sich noch nie ein so starker Hurrikan entwickelt.

Viele Tote bei Massenpanik in Indien

Während eines Hindu-Festes im Norden Indiens ist es zu einer tödlichen Massenpanik gekommen. Nach Behördenangaben im Bundesstaat Uttar Pradesh sind dabei mindestens 120 Menschen gestorben. Zahlreiche weitere Teilnehmer des Festes seien verletzt worden.

Die Massenpanik ereignete sich bei einer religiösen Feier in Hathras südöstlich der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Augenzeugen zufolge wurden die Opfer zu Tode getreten oder erdrückt, als die Predigt beendet war und zahlreiche Menschen gleichzeitig das Gelände verließen. Unter den Toten sind offenbar vor allem Kinder und Frauen.

AR/sti/ch/jj (dpa, afp, rtr, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.