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PolitikGlobal

News kompakt: Ermittlungen gegen Telegram-Gründer Durow

29. August 2024

Die Justiz in Frankreich ermittelt gegen Pawel Durow, den Gründer des Onlinedienstes Telegram. Mit einer farbenfrohen Feier werden in Paris die Paralympics 2024 eröffnet. Das Wichtigste in Kürze.

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Pawel Durow
Seit Mittwochabend ist Telegram-Gründer Pawel Durow wieder auf freiem Fuß (Archivfoto) Bild: Tatan Syuflana/AP Photo/picture alliance

Die französische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Gründer des umstrittenen Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, eingeleitet. Nach seiner Festnahme am Samstag kam Durow am Mittwochabend wieder auf freien Fuß, allerdings unter strikten Auflagen. So musste der Gründer des Nachrichtennetzwerks eine Kaution von fünf Millionen Euro hinterlegen. Zudem muss sich Durow, der einen französischen und einen russischen Pass hat, zweimal pro Woche bei der Polizei melden und darf Frankreich nicht verlassen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Dem 39-Jährigen wird vorgeworfen, sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Kooperation mit Behörden des Drogenhandels, der Geldwäsche, des Betrugs und mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht zu haben.

Ukraine setzt Vorstoß im Raum Kursk fort - Druck aber in Pokrowsk

Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Vorstoß in der russischen Region Kursk nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Gebiete unter ihre Kontrolle genommen. Es gehe um Flächen an der Grenze zur Ukraine, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Nach Darstellung Selenskyjs verhindert die Kursk-Offensive, dass Russland den ohnehin hohen Druck auf die ostukrainische Region Donezk noch weiter steigern kann.

Brennende Gebäude und dicker Rauch in der Luft
Luftaufnahme von einem umkämpften Gebiet in Kursk Bild: 95th Air Assault Brigade/via REUTERS

Westliche Militärbeobachter bescheinigten den russischen Truppen im ukrainischen Gebiet Pokrowsk Fortschritte. Auch Selenskyj räumte Probleme ein. Die Behörden haben die Evakuierung der Stadt Pokrowsk angeordnet. 38.000 Menschen sollen dort noch leben, darunter 1900 Kinder.

Bangladesch untersucht mögliche Staatsverbrechen

Wenige Wochen nach dem Rücktritt von Bangladeschs Premierministerin Sheikh Hasina ist eine Kommission eingesetzt worden, die das Verschwinden zahlreicher Menschen in zurückliegenden Jahren aufklären soll. Die Übergangsregierung unter Muhammad Yunus beauftragte das Gremium, mutmaßliche Verbrechen von Sicherheitskräften zu untersuchen.

Muhammad Yunus von Menschen umringt
Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus steht der Übergangsregierung in Bangladesch vor Bild: Mohammad Ponir Hossain/REUTERS

Dem Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen zufolge sind sowohl die paramilitärische Eingreiftruppe Rapid Action Battalion (RAB) als auch der Grenzschutz des südasiatischen Landes für Folter, Misshandlungen und das Verschwindenlassen von Personen verantwortlich. Hasinas Regierung hatte entsprechende Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Goethe-Medaille für Frauen aus Mexiko, Chile und Nordmazedonien

Im thüringischen Weimar sind drei kulturschaffende Frauen mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet worden. Das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik ging an die literarische Übersetzerin Claudia Cabrera aus Mexiko, an die chilenische Theaterleiterin Carmen Romero Quero und an die Kulturmanagerin Iskra Geshoska aus Nordmazedonien. Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, sagte, die Geehrten wirkten mit leisen Tönen in ihren eigenen Gesellschaften und weit darüber hinaus.

Goethe-Medaille
Goethe-MedailleBild: KEYSTONE/picture alliance

Die Goethe-Medaille, die seit 1955 vom Goethe-Institut verliehen wird, gilt als wichtigste Auszeichnung der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands. Zu den Preisträgern zählen etwa der Dirigent Daniel Barenboim und der Schriftsteller David Cornwell alias John le Carré. 

Zweiter Täter nach Säureangriff in Nordrhein-Westfalen verurteilt

Sechseinhalb Jahre nach dem Säureangriff auf den damaligen Finanzvorstand der früheren RWE-Tochter Innogy ist auch der zweite Täter rechtskräftig verurteilt. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verwarf die Revision des Mannes gegen ein Urteil des Landgerichts Wuppertal. Dieses hatte im Februar wegen schwerer Körperverletzung eine elfjährige Haftstrafe verhängt. 2022 war im Zusammenhang mit dem Angriff bereits ein anderer Täter zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Überzeugung der Richter hatten die beiden dem Manager Bernhard Günther 2018 in einem Park nahe Düsseldorf aufgelauert und ihm hochkonzentrierte Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet. Die Hintermänner sind weiterhin unbekannt.

Paralympics in Paris eröffnet

Mit einer farbenfrohen Feier sind in Frankreichs Hauptstadt Paris die Paralympischen Spiele 2024 eröffnet worden. Die fröhliche, aber auch tiefsinnige Eröffnungszeremonie unter freiem Himmel weckte Vorfreude auf die elf Wettkampftage und regte zum Nachdenken an. "Eine Zeremonie, die bleibenden Eindruck hinterlassen soll", lautete das Motto.

Feuerwerk über Paris
Eröffnungszeremonie in Paris Bild: Rafal Oleksiewicz/Anadolu/picture alliance

Insgesamt nehmen an den Olympischen Spielen für Menschen mit Beeinträchtigungen rund 4400 Sportlerinnen und Sportler teil. Für Deutschland gehen 143 Athleten an den Start.

se/fab/jj (dpa, afp, rtr, sid)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.