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PolitikGlobal

News kompakt: Biden hält an Kandidatur fest

6. Juli 2024

Nach seinem TV-Debakel muss sich US-Präsident Biden Fragen zu seiner geistigen Fitness gefallen lassen. Im Iran gewinnt der Reformer Peseschkian die Wahl um die Präsidentschaft. Das Wichtigste in Kürze.

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US-Präsident Joe Biden vor einem Mikrophon
Eindeutige Botschaft: US-Präsident Joe Biden erklärte sich in einem InterviewBild: Manuel Balce Ceneta/AP Photo/picture alliance

Amtsinhaber Joe Biden hält sich eigenen Aussagen zufolge für den am besten geeigneten Kandidaten für das US-Präsidentenamt. "Ich glaube nicht, dass jemand qualifizierter ist, Präsident zu sein oder dieses Rennen zu gewinnen, als ich", sagte der 81-Jährige in einem Interview mit dem Sender ABC News auf die Frage, ob es den Verbleib der Demokraten im Weißen Haus gefährden könnte, wenn er im Rennen bleibt.

Biden hatte sich bei der Debatte vor gut einer Woche mehrfach versprochen, den Faden verloren und konnte seine Sätze teils nicht beenden. Nach dem Auftritt flammte die Debatte darüber neu auf, ob Biden der richtige Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl im November ist.

Reformer gewinnt Stichwahl im Iran

Der moderate Politiker Massud Peseschkian hat die Präsidentenwahl im Iran in der zweiten Runde gewonnen. Das gab der Sprecher der Wahlbehörde bekannt. Peseschkian erreichte demnach 53,7 Prozent. Der Gegenkandidat, der ultrakonservative Said Dschalili, kam auf 44,3 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlbehörde bei fast 50 Prozent.

Der reformistische Kandidat für die iranischen Präsidentschaftswahlen, Massud Peseschkian, umgeben von anderen Anhängern
Siegesgewiss: Massud Peseschkian Bild: Vahid Salemi/AP/picture alliance

Rund 61 Millionen Iraner waren dazu aufgerufen, zwischen Peseschkian und Dschalili zu wählen. Die vorgezogene Wahl war nach dem Tod von Amtsinhaber Ebrahim Raisi angesetzt worden, der im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war.

Orban brüskiert Verbündete mit Moskau-Reise

Wenige Tage nach Übernahme des EU-Ratsvorsitzes ist der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Freitag zu Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammengetroffen. Dabei sei es um mögliche Auswege aus dem Ukraine-Konflikt gegangen, sagte Orban im Anschluss vor der Presse in Moskau. Putin erklärte erneut, für einen Frieden müsse die Ukraine von Russland beanspruchte Gebiete aufgeben. Im September hatte der Kremlchef im Zuge des russischen Angriffskrieges die widerrechtliche Annexion von vier ukrainischen Regionen erklärt.

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban (l) schüttelt die Hand von Russlands Präsident Wladimir Putin
Ungarns Regierungschef Orban (l) provozierte mit einer unabgesprochenen Reise zu Russlands Präsident Putin nach MoskauBild: Valeriy Sharifulin/SNA/IMAGO

Mehrere EU-Vertreter äußerten sich über Orbans Reise befremdet. Der Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte, der ungarische Regierungschef habe kein EU-Mandat für seinen Besuch bei Putin.

Kreml-Kritiker Kara-Mursa im Krankenhaus

Der inhaftierte russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa ist nach Angaben seiner Frau in ein Gefängnishospital verlegt worden. Seinen Anwälten werde der Zugang zu ihm verwehrt, schrieb Jewgenija Kara-Mursa im Online-Netzwerk X. Bereits zuvor hatten sich Angehörige des Kreml-Kritikers über dessen Gesundheitszustand besorgt gezeigt.

Großbritannien war für eine sofortige Freilassung und eine Behandlung des 42-Jährigen eingetreten, der auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt. Ein russisches Gericht hatte Kara-Mursa im April 2023 wegen angeblichen Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt.

"Beryl" zieht weiter in Richtung USA und Mexiko

Der Wirbelsturm "Beryl" steuert die US-Golfküste und Nordmexiko an. Nach seinem verwüstenden Zug als starker Hurrikan durch die Karibik bewegt er sich jetzt abgeschwächt als Tropensturm in nordwestlicher Richtung über den Golf von Mexiko. Am Sonntag dürfte "Beryl" kurz vor der Küste zwischen den USA und Mexiko voraussichtlich wieder Hurrikanstärke erreichen, wie das US-Hurrikanzentrum warnt.

Ein Mann geht durch das zerstörte Fischerdorf Rocky Point, Clarendon, Jamaika nachdem der Hurrikan Beryl durchgefegt war
"Beryl" war über mehrere Karibikinseln hinweggefegt und hatte dort eine Spur der Verwüstung hinterlassen, hier in JamaikaBild: Collin Reid/AP Photo/picture alliance

Dem US-Bundesstaat Texas drohen den Meteorologen zufolge gefährliche Windschäden und Sturmfluten. Noch nie wurde so früh in der atlantischen Hurrikan-Saison ein derart starker Sturm registriert. Die Saison beginnt im Juni und dauert ein halbes Jahr.

Deutschland bei der Fußball-EM ausgeschieden

Der Traum vom vierten EM-Triumph nach 1972, 1980 und 1996 hat sich für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht erfüllt. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann verlor in Stuttgart im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft gegen Spanien mit 1 zu 2 nach Verlängerung und schied aus. Die Spanier treffen im Halbfinale in München auf Vize-Weltmeister Frankreich, der sich in Hamburg mit 5 zu 3 im Elfmeterschießen gegen Portugal durchgesetzt hatte.

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos
Für Fußball-Nationalspieler Toni Kroos war es das letzte Spiel seiner Karriere, die nun beendet istBild: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Für den türkischen Fußball-Nationalspieler Merih Demiral hat der beim Torjubel gegen Österreich gezeigte sogenannte "Wolfsgruß" schwerwiegende Folgen. Die Geste wird auch von der rechtsextremen türkischen Gruppierung "Graue Wölfe" benutzt. Der Europäische Fußballverband UEFA sperrte ihn für zwei Spiele. Damit wird der 26-Jährige das EM-Viertelfinale in Berlin gegen die Niederlande verpassen. Im EM-Viertelfinale in Düsseldorf stehen sich die Schweiz und England gegenüber.

pg/AR (dpa, afp, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.