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PolitikGlobal

News kompakt: Ausnahmezustand in Kursk nach Ukraine-Vorstoß

8. August 2024

Ukrainische Truppen rücken im russischen Grenzgebiet Kursk vor. Alle Taylor-Swift-Konzerte in Wien wurden wegen Terrorgefahr abgesagt. Das Wichtigste in Kürze.

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Ein zerstörtes Haus nach ukrainischen Angriffen in der Region Kursk
Ein zerstörtes Haus nach ukrainischen Angriffen in der Region Kursk Bild: Acting Governor of Kursk Region Alexei Smirnov/Telegram/REUTERS

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen ins russische Grenzgebiet Kursk ist in der Region der Ausnahmezustand verhängt worden. Die Behörden teilten mit, parallel dazu verstärke die russische Nationalgarde den Schutz für das Atomkraftwerk Kursk, das sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt befindet. Am Mittwoch hatten ukrainische Truppen unterstützt von Panzern und Artillerie vom Gebiet Sumy aus die russische Grenze bei Sudscha überschritten und laut Berichten mehrere Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht. Tausende Menschen seien auf der Flucht, hieß es. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, drohte angesichts des ukrainischen Vorstoßes in die Grenzregion Kursk mit einer Ausweitung der Invasion in der Ukraine.

Terrorgefahr: Taylor-Swift-Konzerte in Wien gestrichen

In Österreich sind alle Konzerte des US-Popstars Taylor Swift wegen eines möglicherweise geplanten Anschlags abgesagt worden. Das teilte der Veranstalter Barracuda Music am späten Mittwochabend mit. Zuvor hatte die Polizei die Festnahme von zwei Terrorverdächtigen bekannt gegeben. Die 34-jährige Sängerin hätte von diesem Donnerstag an drei Konzerte im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien geben sollen.

Taylor Swift auf der Bühne
Taylor Swift gab auch sieben Konzerte in Deutschland - hier im Volksparkstadion in Hamburg im Juli Bild: Christian Charisius/dpa/picture alliance

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer schrieb auf der Plattform X, die Situation sei sehr ernst gewesen. Dank der intensiven Zusammenarbeit der österreichischen Behörden mit ausländischen Diensten habe eine Tragödie verhindert werden können.

Katalanisches Regionalparlament wählt neuen Präsidenten

In Katalonien kommt das Regionalparlament zusammen, um einen neuen Präsidenten für die spanische Region zu wählen. Spitzenkandidat ist der frühere Gesundheitsminister und Sozialistenchef Salvador Illa. Vor der Sitzung in Barcelona hat die Partei Junts per Catalunya eine Willkommensfeier für ihren Ex-Chef Carles Puigdemont vor dem Parlamentsgebäude geplant.

Carles Puigdemont
Carles Puigdemont im Mai in Frankreich Bild: David Borrat/EPA

Der Unabhängigkeitsbefürworter hatte am Mittwoch nach mehr als sieben Jahren im Exil seine Rückkehr nach Spanien angekündigt, obwohl ihm dort die Festnahme droht. Das Oberste Gericht Spaniens hat zwar das Verfahren gegen ihn wegen "Terrorismus" eingestellt, die Justiz wirft dem 61-Jährigen aber persönliche Bereicherung vor.

Yunus ruft Menschen in Bangladesch zu Gewaltverzicht auf

Der designierte Chef der Übergangsregierung von Bangladesch, Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, hat die Menschen dort zum Gewaltverzicht aufgefordert. Er appelliere inständig an alle, Ruhe zu bewahren und sich auf den Aufbau des Landes vorzubereiten, sagte der 84-Jährige vor seinem Eintreffen in der Hauptstadt Dhaka.

Muhammad Yunus
2006 wurde der Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus mit dem Friedensnobelpreis geehrt Bild: Abdul Saboor/REUTERS

Yunus hatte zuletzt in Europa gelebt. Er war am Dienstag nach wochenlangen Massenprotesten und dem Rücktritt und der Flucht von Regierungschefin Sheikh Hasina von Bangladeschs Staatschef Mohammed Shahabuddin zum Leiter einer Übergangsregierung benannt worden. Yunus galt als Gegner von Hasina.

Bangladesch: Sieg der Studenten?

Argentinier protestieren gegen Sozialpolitik der Regierung

In Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires haben tausende Menschen gegen die Sozialpolitik der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei demonstriert. Anlass war der traditionelle Pilgermarsch zum Todestag des heiligen Kajetan von Thiene, der auch als Schutzheiliger der Armen und Kranken gilt. Soziale Organisationen, Gewerkschaften und Teile der katholischen Kirche hatten zu dem Protest aufgerufen.

Javier Milei
Argentiniens Präsident Javier Milei, ein libertärer Ökonom, ließ die Staatsausgaben kürzen - eine der Folgen: steigende Armut Bild: Denis Balibouse/EPA

Der Priester Francisco Olveira warf der im Dezember 2023 angetretenen Regierung vor, den Hungertod von Menschen in Kauf zu nehmen. Argentinien erlebt derzeit eine schwere Wirtschaftskrise. Rund 60 Prozent der Bevölkerung leben laut aktuellen Daten unterhalb der Armutsgrenze.

Türkei will komplexes Luftverteidigungssystem selbst entwickeln

Die Türkei will ein mehrschichtiges Luftverteidigungssystem namens "Stahlkuppel" bauen. Das Projekt sei bei einer Sitzung des Ausschusses für Verteidigungsindustrie unter Führung von Präsident Recep Tayyip Erdogan genehmigt worden, teilte Vizepräsident Cevdet Yilmaz mit. Es soll mehrschichtige Verteidigungssysteme, Sensoren und Waffen in einem Netzwerk integrieren, das durch künstliche Intelligenz unterstützt wird. Die Regierung in Ankara investiert seit langem stark in die heimische Verteidigungsindustrie. Im Februar hatte die Türkei ihr erstes lokal entwickeltes Kampfflugzeug vorgestellt. Seit 2023 testet die Türkei außerdem ballistische Raketen verschiedener Reichweite.

se/sti/kle (dpa, rtr, afp, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.