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PolitikGlobal

News kompakt: Appell zur Umsetzung der Gaza-Waffenruhe

17. Januar 2025

Bundesaußenministerin Baerbock ruft die Konfliktparteien auf, der Waffenruhe im Gazastreifen zuzustimmen. Die Explosion im Beiruter Hafen hat nun doch ein juristisches Nachspiel. Das Wichtigste in Kürze.

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Gazastreifen 2025 | Rauch über Gaza (16.01.2025)
Blick auf den nördlichen Gazastreifen (am Donnerstag)Bild: Jim Hollander/UPI Photo/IMAGO

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat alle Beteiligten aufgefordert, der ausgehandelten Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen zuzustimmen. Dies sei genau der Deal, der zu einer friedlichen politischen Lösung führe, sagte Baerbock den Sendern N-TV und RTL.

Nach Verzögerungen wegen eines Streits um Detailfragen hat Israel am frühen Freitagmorgen signalisiert, dass letzte Hindernisse für eine Waffenruhe im Krieg mit der Terrororganisation Hamas beseitigt seien. Damit die Vereinbarung in Kraft treten kann, müssen noch das Sicherheitskabinett und die Regierung zustimmen. Wie es aus dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu heißt, soll das Sicherheitskabinett im Laufe dieses Freitags zusammenkommen.

Libanesische Justiz ermittelt gegen ranghohe Vertreter der Sicherheitsbehörden

Kurz nach der Wahl eines neuen Präsidenten sind im Libanon Ermittlungen zum Explosionsunglück in Beirut wiederaufgenommen worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, hat der zuständige Richter entschieden, Anklage gegen zehn Verdächtige zu erheben. Nach Angaben aus Justizkreisen sind darunter mehrere ranghohe Vertreter der Sicherheitsbehörden.

Libanon | Zerstörte Gebäude im Hafen von Beirut (19.08.2020)
Zerstörungen im Beiruter Hafen (am 19. August 2020)Bild: Hussein Malla/AP/picture alliance

Im August 2020 war es im Hafen der libanesischen Hauptstadt zu einer immensen Explosion von fahrlässig gelagerten Chemikalien gekommen. Mehr als 200 Menschen starben, 6500 weitere wurden verletzt und rund 300.000 wurden obdachlos. Die Ermittlungen zu der Katastrophe waren von Beginn an aus politischen Gründen behindert worden. Sie wurden mehrfach durch Klagen von Politikern gestoppt.

Iran und Russland planen strategische Partnerschaft

Der iranische Präsident Massud Peseschkian ist zu Gesprächen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Moskau eingetroffen. Nach dem Treffen ist die Unterzeichnung eines Abkommens geplant. Darin vereinbaren Russland und der Iran eine strategische Partnerschaft. Beide Länder sind vom Westen sanktioniert.

Nach iranischen Angaben betrifft das Abkommen "die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit" sowie "Fragen der Verteidigung und Sicherheit". Die ukrainische Regierung beschuldigt den Iran, Drohnen für Russlands Angriffskrieg in der Ukraine zu liefern.

Explosion bei Starship-Testflug in den USA

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat einen siebten Testflug nicht wie geplant abschließen können. Zwar konnte die untere Stufe der Starship-Rakete nach dem Start vom Weltraumbahnhof Boca Chica im Süden der USA wie geplant eingefangen werden. Dann riss der Kontakt zur obersten Stufe aber ab.

Blick auf den Start der SpaceX-Rakete in Boca Chica, Texas (16.01.2025)
Start des Starship-Testflugs in Texas (um 16.37 Uhr Ortszeit)Bild: SpaceX/AFP

Dieser Teil der Rakete explodierte anschließend auf dem Weg ins All. Grund sei eine Antriebsanomalie gewesen, heißt es vom US-Raumfahrtunternehmen SpaceX des Tech-Milliardärs Elon Musk. Starship-Raketen sollen in Zukunft bemannte Flüge zum Mond und zum Mars ermöglichen.

Zahlreiche Tote durch Alkoholvergiftungen in der Türkei

Seit Neujahr sind in Istanbul 34 Menschen gestorben, weil sie gepanschten Alkohol getrunken hatten. Nach offiziellen Angaben werden zahlreiche weitere Opfer auf der Intensivstation behandelt. Die türkische staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, bei einer Razzia hätten die Behörden mehr als 30.000 Liter illegal produzierten Alkohol beschlagnahmt. Neun Verdächtige seien festgenommen worden.

Als Ursache der Vergiftungen gilt billiges Methanol, das normalerweise in Industrie- und Haushaltsprodukten verwendet wird. Alkoholpanscher strecken damit teure Spirituosen. In der Türkei kommt es immer wieder zu Todesfällen durch gepanschten Alkohol.

Trauer um David Lynch

Der US-Filmregisseur David Lynch ist tot. Bekannt wurde er durch die Mystery-Fernsehserie "Twin Peaks" sowie durch Kultfilme wie "Wild at Heart" und "Blue Velvet".

David Lynch (09.09.2010)
Regisseur Lynch (2010)Bild: Chris Pizzello/AP Photo/picture alliance

Sein Tod hinterlasse ein "großes Loch in der Welt", heißt es in der Mitteilung der Angehörigen. Zur Todesursache machte die Familie des Oscar-Preisträgers keine Angaben. Lynch hatte im August mitgeteilt, dass er als langjähriger Raucher an einem Lungenemphysem erkrankt sei. Er wurde 78 Jahre alt.

AR/al/se

Dieser Artikel wurde um 9.10 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.