News kompakt: Anführer der IS-Terrormiliz im Irak getötet
23. Oktober 2024Im Irak haben die Streitkräfte den dortigen Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat (IS)" getötet. Das teilte die Regierung in Bagdad mit. Mit Dschassim al-Masruai Abu Abdel Kadir seien noch acht weitere ranghohe IS-Angehörige getötet worden. Bei dem Einsatz im nördlichen Hamrin-Gebirge hätten die Sicherheitskräfte zudem große Mengen Waffen, Munition und andere Ausrüstung entdeckt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Washington war an der Aktion gegen die Dschihadistenmiliz auch das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando CENTCOM beteiligt. Dieses geht davon aus, dass es im Irak und in Syrien noch insgesamt 2.500 IS-Kämpfer gibt.
Israel tötet ranghohen Hisbollah-Vertreter
Israels Armee hat nach eigenen Angaben den ranghohen Hisbollah-Funktionär Haschim Safi al-Din im Libanon getötet. Der als aussichtsreichster Nachfolger für den bereits zuvor getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gehandelte Safi al-Din sei vor drei Wochen bei einem Angriff in der Hauptstadt Beirut "eliminiert" worden, teilte das israelische Militär auf der Plattform X mit. Darüber hinaus sei auch der Befehlshaber des Geheimdienstes der proiranischen Schiiten-Miliz getötet worden. Ali Hussein Hasima habe die Verantwortung für zahlreiche Angriffe auf israelische Soldaten getragen, hieß es weiter. Die Hisbollah bestätigte den Tod der beiden Männer zunächst nicht. Sie wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Polnischer Sabotageverdacht gegen Russland hat Konsequenzen
Polen schließt das russische Generalkonsulat in Posen. Die Mitarbeiter von Russlands Vertretung in der westpolnischen Stadt seien unerwünscht, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski. Er habe Informationen, wonach Russland hinter Sabotageversuchen in Polen und in verbündeten Ländern stecke, teilte Sikorski mit. Laut Außenministerium laufen in Polen im Zusammenhang mit russischer Sabotage Verfahren gegen etwa 20 Personen. Als Reaktion auf die Schließung des Konsulats in Posen drohte Russland der Regierung in Warschau mit einer - so wörtlich - "schmerzhaften Antwort".
Kanzler Nehammer soll Österreichs neue Regierung bilden
Österreich steuert auf eine Regierung von Konservativen und Sozialdemokraten zu. Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteilte dem bisherigen Kanzler Karl Nehammer von der konservativen ÖVP den Regierungsauftrag in Wien. Nehammer solle umgehend Koalitionsverhandlungen mit der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) aufnehmen, sagte das Staatsoberhaupt. Trotz ihres Sieges bei der Parlamentswahl Ende September ist damit die FPÖ vorerst aus dem Rennen für eine Regierungsbeteiligung. Die rechtspopulistische Partei fand keine Koalitionspartner. Offen ist noch, ob auch eine der beiden kleinen Parteien Neos oder Grüne Teil der Regierung wird, um ihr eine breitere Mehrheit in Österreichs Parlament zu verschaffen.
Europa-Parlament sorgt für direktere Flugrouten
Der Luftraum in der Europäischen Union wird neu geordnet. Das Europaparlament in Straßburg hat eine entsprechende Reform verabschiedet. Mit dem sogenannten "Single European Sky" sollen nationale Zuständigkeiten und Regelungen abgebaut werden. Unter anderem wegen stark unterschiedlicher Überfluggebühren nehmen Airlines bislang oft Umwege in Kauf. Es wird damit gerechnet, dass durch die Reform die Zahl der Verspätungen zurückgeht sowie der Ausstoß von Treibstoffgasen pro Flug sinkt. Das neue System wird aber erst im nächsten Jahrzehnt starten.
Starke Zunahme von Depressionen unter jungen Menschen
In Deutschland haben sich Depressionen bei jungen Menschen deutlich ausgebreitet. Im vergangenen Jahr gab es 409.000 Betroffene im Alter von fünf bis 24 Jahren, wie eine Auswertung der Barmer-Krankenkasse ergab. Dies waren knapp 30 Prozent mehr als fünf Jahre davor. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie war laut der Studie der mit Abstand größte Anstieg zu verzeichnen: Von 2020 auf 2021 stieg die Zahl der Fälle sprunghaft von 327.000 auf 383.000 an. Vor allem Mädchen und junge Frauen leiden demnach an Depressionen, auf sie entfällt der größte Anteil des Anstiegs. Die Barmer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Krankheit viele Gesichter habe und nicht immer sofort erkannt werde.
sti/AR/jj (afp, dpa, rtr, ARD, Europa-Parlament)
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