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New South Wales ruft Notstand aus

11. November 2019

Die Behörden des bevölkerungsreichsten australischen Bundesstaates befürchten, dass der Höhepunkt der Buschbrand-Katastrophe erst noch bevorsteht. Zwei Drittel der Feuer dort sind derzeit außer Kontrolle.

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Ein Löschflugzeug ist in der Nähe der Küstenstadt Old Bar im Einsatz (Foto:Reuters)
Ein Löschflugzeug ist in der Nähe der Küstenstadt Old Bar im EinsatzBild: Reuters

Wegen der seit Tagen wütenden Buschbrände in Australien hat der östliche Bundesstaat New South Wales für diese Woche den Notstand ausgerufen. "Durch die katastrophalen Wetterbedingungen können sich die Dinge sehr schnell verändern", sagte Gladys Berejiklian, die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten Bundesstaates in Sydney. "Halten Sie sich um Gottes Willen vom Buschland fern", warnte Berejiklian die Menschen in der Region. Besonders am Dienstag solle es sehr heiß werden, zudem rechne man mit heftigen Winden.

Viel Rauch und wenig Wolken: Blick auf den Küstenbereich der Stadt Tuncurry (Foto: imago images/AAP/S. Chalker)
Viel Rauch und wenig Wolken: Blick auf den Küstenbereich der Stadt TuncurryBild: imago images/AAP/S. Chalker

Eine Notstandserklärung ermöglicht es der Feuerwehr, alle staatlichen Ressourcen zu mobilisieren sowie Evakuierungen zu organisieren. Bei zahlreichen Buschbränden im Osten Australiens sind seit vergangener Woche mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Rund 100 weitere wurden verletzt, darunter 20 Feuerwehrleute. Mehr als 150 Häuser und Wohnungen wurden von den Flammen beschädigt. Mindestens 40 Schulen wurden bereits geschlossen.

"Gefährlichste Buschfeuerwoche, die dieses Land je gesehen hat"

Bisher ist den Behörden zufolge eine Fläche von knapp einer Million Hektar Land betroffen. Nach Angaben der Feuerwehr sind 40 der 60 Brände in der Region derzeit außer Kontrolle. Für die Anwohner der Brandgebiete könne dies "die gefährlichste Buschfeuerwoche sein, die dieses Land je gesehen hat", sagte der Minister für die Rettungsdienste in New South Wales, David Elliott. Auch der Großraum Sydney sowie das Weinanbaugebiet Hunter Valley rund 250 Kilometer nördlich und die Region Illawarra-Shoalhaven 200 südlich der australischen Metropole sind bedroht.

Ein Feuerwehrmann bekämpft Flammen in der Gegend des Dorfes Woodford (Foto: picture-alliance/AP Photo/AP Image/D. Himrechts)
Ein Feuerwehrmann bekämpft Flammen in der Gegend des Dorfes WoodfordBild: picture-alliance/AP Photo/AP Image/D. Himrechts

Im Nachbarstaat Queensland wurden seit vergangener Woche mindestens vier Häuser und Wohnungen von den Flammen zerstört. Am Montag wurden dort von der Feuerwehr 47 Brände gezählt. In einigen Teilen des Bundesstaates wurde ebenfalls der Notstand ausgerufen. Auch hier soll die Feuergefahr am Dienstag besonders hoch sein.

sti/uh (ap, dpa, rtr)