Neun Jugendliche, die die Welt verändern woll(t)en
Von Greta Thunberg bis Malala Yousafzai protestieren Kinder gegen Klimawandel, Kindersklaverei oder Atomwaffen. Ob die Erwachsenen, die an der Macht sind, auf sie hören, ist eine andere Frage.
Greta Thunberg
Sie ist wahrscheinlich das berühmteste Gesicht der Klimabewegung: Mit Greta Thunbergs einsamen Freitagsstreiks vor dem schwedischen Parlament im Jahr 2018 begann "Fridays For Future", eine weltweite Bewegung, in der junge Menschen freitags die Schule schwänzen, um für Klimaschutzmaßnahmen ihrer jeweiligen Regierungen zu demonstrieren.
Severn Cullis-Suzuki
Als die 12-jährige Kanadierin Severn Cullis-Suzuki 1992 auf dem UN-Umweltgipfel in Rio de Janeiro die Staats- und Regierungschefs aufforderte, ihr Verhalten zu ändern, wurde sie als "das Mädchen, das die Welt für fünf Minuten zum Schweigen brachte" bekannt. Die Tochter des kanadischen Umweltschützers David Suzuki hatte mit 9 Jahren die Environmental Children's Organization (ECO) gegründet.
Xiuhtezcatl Roske-Martinez
Xiuhtezcatl Roske-Martinez ist ein in den USA lebender Klimaaktivist sowie Jugendleiter der Umweltschutzorganisation Earth Guardians. Als er 15 Jahre alt war, sprach er bereits dreimal vor der UNO zum Thema Klimawandel. Als Musiker komponierte Martinez auch den Hip-Hop-Song "Speak for the Trees", der als Titelsong für die UN-Klimakonferenz 2015 ausgewählt wurde.
Melati und Isabel Wijsen
Melati und Isabel Wijsen gründeten 2013 in ihrer Heimat Bali, Indonesien, die Initiative "Bye Bye Plastic Bags" im Alter von 10 und 12. Inspiriert wurden sie durch den Schulunterricht, in dem sie die Arbeit von Aktivisten kennenlernten. Ihr Ziel: Bali soll bis Ende 2022 plastikfrei sein. Für ihren Einsatz bekamen sie 2017 den deutschen Medienpreis "Bambi".
Malala Yousafzai
Mit 17 Jahren wurde Malala Yousafzai (Mitte in Gelb) für ihr humanitäres Engagement zur jüngsten Friedensnobelpreisträgerin. Weil sie sich für die Bildung von Mädchen und Frauen einsetzte, wurde sie auf dem Schulweg in Pakistan von Taliban angeschossen. Hier verteilt sie bei der Eröffnung einer reinen Mädchenschule im Libanon Exemplare ihres Buchs "Ich bin Malala" an syrische Flüchtlinge.
Iqbal Masih
Iqbal Masih aus Pakistan wurde mit fünf Jahren versklavt. Mit zehn kam er frei, verhalf anderen Kindersklaven zur Flucht und wurde so zu einem Symbol des Kampfes gegen Kinderarbeit. Als er 12 war, wurde er getötet. Hier fordern seine Mutter (links) und seine Schwester (Mitte) die Verhaftung seines Mörders. Nach ihm ist ein Preis für Menschen, die sich gegen Kinderarbeit einsetzen, benannt.
Thandiwe Chama
Die Sambierin Thandiwe Chama war acht Jahre alt, als ihre Schule schließen musste: Viele Lehrer waren an AIDS erkrankt. Zusammen mit 60 anderen Kindern marschierte sie zu einer anderen Schule und forderte ihr Recht auf Bildung ein - mit Erfolg. 2007 erhielt sie den "International Peace Prize for Peace". Auf dem Foto ist sie zusammen mit Carla Bruni Sarkozy und U2-Sänger Bono zu sehen.
Nkosi Johnson
Nkosi Johnson wurde HIV-positiv geboren. 1997 wurde ihm die Aufnahme in eine öffentliche Schule in Johannesburg (Südafrika) verweigert. Er war elf, als er auf der Internationalen AIDS-Konferenz im Jahr 2000 seine Geschichte erzählte - als Hauptredner. Zusammen mit seiner Adoptivmutter gründete er ein Heim für HIV-positive Mütter und ihre Kinder. 2001 ist er gestorben.
Bana Alabed
"Ich brauche Frieden": So lautete Bana Alabeds erster Tweet am 24. September 2016. Mit sieben Jahren begann Bana, ihr Leben im kriegsgebeutelten Syrien und die dortigen Gräueltaten zu dokumentieren. Seitdem fordert Bana die führenden Politiker der Welt auf, sich für den Frieden in Syrien einzusetzen. Ihr Twitter-Account, hat inzwischen 278.000 Followe. Ihre Mutter hilft, ihn zu verwalten.