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Neue Probleme beim Airbus A380

17. Februar 2012

Nach den Haarrissen in den Tragflächen rückt jetzt die Bugspitze des Riesenvogels in den Fokus der Sicherheitsbehörden.

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Ein Airbus-Mitarbeiter steht am Airbus-Standort Hamburg vor einem Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates. (Foto: ddp)
Bild: dapd

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) will nach Medienangaben den Flugzeughersteller Airbus zu weiteren Nachbesserungen an dem Großraumflugzeug A380 auffordern. Hersteller Airbus bestätigte am Donnerstagabend Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD), nach der ein Vorschlag für eine Sicherheitsanweisung zum Auswechseln von sechs Aluminiumnieten durch hochfeste Titannieten an einem Holm an den Flugzeugspitzen vorbereitet wird.

Airbus-Techniker hätten das Problem selbst entdeckt und die Fluggesellschaften bereits im Oktober 2011 darüber informiert, sagte ein Sprecher. Es gebe keinerlei akute Sicherheitsgefahr und der Austausch der sechs Nieten sei innerhalb von dreieinhalb Stunden erledigt. Airbus hat bislang 69 Maschinen des Typs Airbus A380 an sieben verschiedene Fluggesellschaften ausgeliefert.

Reine Routine?

Laut FTD könnte sich im ungünstigsten Fall - unter Extrembelastung, wie bei einem Druckabfall - die Rumpfspitze des Flugzeugs lösen. In dem Entwurf für die Sicherheitsanweisung wird laut Airbus eine achtmonatige Frist vorgeschlagen, um das Problem zu beheben. "Solche Nachrichten an die Hersteller gibt es für alle Flugzeugtypen am laufenden Band", sagte ein Sprecher von Airbus. Sie seien Teil eines ständigen Verbesserungsprozesses im Luftverkehr und beträfen auch Maschinen, die seit Jahrzehnten fliegen.

Die EASA hatte zuletzt eine Überprüfung aller A380-Maschinen angeordnet, nachdem an den Klammern, die die Rippen mit den Tragflächen verbinden, Risse entdeckt worden waren. Airbus hat einen Fehler im Herstellungsprozess eingeräumt, betont aber, dass die A380-Flugzeuge dennoch vollkommen sicher seien. Der Nietenaustausch steht nach Unternehmensangaben in keinerlei Verbindung mit dem Flügelproblem.

wen/iw (dpa, afp)