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Neue Bank für China-Handel

23. Juni 2014

Von Herbst an können Unternehmen ihr China-Geschäft über die erste Clearing-Bank im Euroraum für die aufstrebende chinesische Währung Yuan abwickeln. Sitz des Geldinstituts wird Frankfurt.

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China Yuan Währung (Foto: AFP)
Bild: Peter Parks/AFP/Getty Images

Die neue Bank soll es Firmen ermöglichen, Geschäfte mit chinesischen Partnern in einer Zeitzone, einer Sprache und zu günstigen Konditionen abzuwickeln. Die Bank solle spätestens im November an den Start gehen, sagte der Geschäftsleiter der Bank of China in Frankfurt, Bernd Meist. Künftig können Zahlungen in der chinesischen Währung Yuan, die auch Renminbi genannt wird, innerhalb Deutschlands und im Handel mit China in Frankfurt am Main abgerechnet werden.

Vom Ausbau des Finanzplatzes Frankfurt zum ersten Handelszentrum für die chinesische Währung in der Eurozone wird nach Überzeugung von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) insbesondere der Mittelstand profitieren. "Der Startschuss ist gefallen. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen eröffnet dies völlig neue Perspektiven", sagte Al-Wazir. Vor wenigen Tagen hatte die chinesische Zentralbank die Bank of China zur Clearing-Bank für Geschäfte mit dem Yuan (Renminbi) in Frankfurt ernannt.

Bundesbank sieht Vorteile

Die Bundesbank begrüßte die Benennung der Bank of China. Sie sei gut vernetzt und habe eine lange Erfahrung in China und Europa, sagte Vorstandsmitglied Joachim Nagel: "Ich rechne in Zukunft sowohl mit höheren Umsätzen als auch einer größeren Produktvielfalt." Die Clearing-Bank in Frankfurt sei für alle Marktteilnehmer von großem Vorteil, da Zahlungen im Euroraum künftig ohne Umwege direkt zwischen Euro und Renminbi abgewickelt werden könnten.

Nagel unterstrich, dass seit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zum Renminbi-Clearing im März bereits mehrere Renminbi-Anleihen in Frankfurt emittiert wurden: "Ich bin mir sicher, dass bald weitere folgen werden."

ul/se (dpa)