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Netanjahu zu Gast im Weißen Haus

6. Juli 2010

Weichenstellung in Washington - Israels Premier zu Gast im Weißen Haus+++Juden in den USA hoffen auf Obama+++Liberaler Vordenker Abu Zaid in Kairo verstorben

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Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (links) und US-Präsident Barack Obama in Washington am 18. Mai 2009 (Foto: AP)
Die letzte Begegnung verlief eher kühl: Netanjahu und Obama

Sein letzter Besuch in den USA war eher frostig ausgefallen. Am Dienstag (06.07.2010) dürften sich Benjamin Netanjahu und Barack Obama im Weißen Haus freundschaftlicher begegnen. Schließlich passen öffentliche Auseinandersetzungen dem US-Präsidenten nicht ins Bild. Stehen doch im November Kongresswahlen in den USA an. Und auch der israelische Ministerpräsident hat ein gesteigertes Interesse an positiven Meldungen. Trotz der Hoffnungen auf eine entspannte Begegnung der beiden Regierungschefs stehen heikle Themen auf der Agenda. Zum Beispiel der umstrittene israelische Siedlungsbau in Ost-Jerusalem. Ein Baustopp ist Voraussetzung, damit Israelis und Palästinenser wieder direkt eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts verhandeln. Die Zweistaatenlösung wird dabei immer wieder gefordert, ist aber ferner denn je.

Juden in Washington DC

In den USA leben mehr Juden als in irgendeinem anderen Staat auf der Welt, sogar mehr als in Israel. Die meisten von ihnen wählten 2008 Barack Obama zum neuen US-Präsidenten. In ihn legt die jüdische Gemeinde die Hoffnung, zur Lösung des Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern beizutragen. Mit Spannung beobachtet man daher den Besuch von Israels Premier Benjamin Netanjahu in Washington. Die Deutsche Welle war zu Gast bei einer jüdischen Familie im US-Bundesstaat Virginia.

Koranforscher verstorben

Es ist ein Verlust für die fortschrittliche, die liberale muslimische Welt: Mit 66 Jahren ist der ägyptische Koranforscher Nasr Hamid Abu Zaid in Kairo verstorben. Der Literaturwissenschaftler war einer der führenden liberalen Denker im Islam. So wandte er sich in seinen Veröffentlichungen gegen die traditionalistische, wörtliche Auslegung des Korans. Weltweit bekannt wurde Abu Zaid, als er 1995 von einem ägyptischen Gericht zum Ketzer erklärt und von seiner Frau zwangsgeschieden wurde.

Redaktion: Stephanie Gebert/Thomas Latschan