Deutscher Nationalpreis
17. Juni 2009Die Bekanntgabe der Träger des diesjährigen Nationalpreises der deutschen Nationalstiftung war durchaus eine Überraschung. Denn die Wahl fiel auf gleich drei Schriftsteller aus der ehemaligen DDR: Erich Loest, Monika Maron und Uwe Tellkamp haben ihre Erfahrungen mit dem einstigen sozialistischen Vorzeigestaat verarbeitet. Loest und Maron erlebten das Ende der DDR in Westdeutschland; Uwe Tellkamp war zu diesem Zeitpunkt noch Wehrpflichtiger bei der Nationalen Volksarmee.
Ein Ende der Wende
Der Deutsche Nationalpreis wird alljährlich von der 1993 in der Klassikerstadt Weimar gegründeten Deutschen Nationalstiftung vergeben. Die Stiftung, zu deren Gründungsvätern Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) gehört, will dazu beitragen, die Fremdheit zwischen Ost und West zu überwinden und die nationale Identität der Deutschen im vereinten Europa zu stärken.
Die Auseinandersetzung mit den deutschen Wendejahren ist für den Literaturkritiker Tilman Krause mit den Werken der drei Schriftsteller vorerst abgeschlossen. Warum das so ist und Krause Tellkamps Roman "Der Turm" für ein Buch der Bücher hält, hören Sie hier:
(kg/mb/es/dpa)