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Nastase: Reformen gehen in Rumänien trotz Wahljahr weiter

13. Januar 2004

- EBWE beanstandet zu langsame Fortschritte

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Bukarest, 13.1.2004, ADZ, deutsch

Fortschritte bei den Reformen in Rumänien seien zwar festzustellen, doch sie seien "schmerzhaft langsam", stellte Willem Buiter, der Chefökonom der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) auf einem Wirtschaftsforum in Sinaia am Sonntag (11.1.) fest, an dem Premierminister Adrian Nastase, zahlreiche Kabinettsmitglieder sowie mehr als 100 ausländische Investoren teilnahmen. Buiter warnte davor, die makroökonomische Stabilität als völlig gesichert zu betrachten. Der EBWE-Chefökonom nannte Ungarn, Polen und Tschechien als warnendes Beispiel dafür, wie die Steuerpolitik außer Kontrolle geraten könne. Der Premierminister bemerkte scherzhaft, die EBWE müsste wohl in einigen Monaten Pleite gehen, würde es tatsächlich derart schlecht um Rumänien stehen, wie Buiter es andeutete. Nastase räumte allerdings ein, dass Versäumnisse der letzten Jahre in sehr kurzer Zeit wettgemacht werden müssen. Die EBWE ist mit rund 2 Milliarden Euro der größte Investor in Rumänien. Insgesamt stellten die ausländischen Investoren aber eine Verbesserung des Wirtschaftsklimas in Rumänien fest. "Es ist zum ersten Mal, dass kleine wie große Investoren zufrieden mit den Entwicklungen sind", sagte Ion Tiriac. Premierminister Nastase versprach, dass die Reformen auch im Wahljahr 2004 weitergeführt würden. (fp)