1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nachfragen unerwünscht

20. September 2012

Chinas starker Mann Wen Jiabao ist zum letzten Mal bei der EU. Dabei geht er jedoch kritischen Journalisten aus dem Weg. So wird es aus Brüssel zwar schöne Bilder, aber keine Antworten geben.

https://p.dw.com/p/16BjG
Chinas Regierungschef Wen (von links) nach Gesprächen mit EU-Ratspräsident Van Rompuy und Kommissionspräsident Barroso (Foto: dapd)
Chinas Regierungschef Wen (von links) nach Gesprächen mit EU-Ratspräsident Van Rompuy und Kommissionspräsident BarrosoBild: AP

Bei einem Gipfeltreffen mit der Europäischen Union (EU) muss Chinas Regierungschef Wen Jiabao nach seinen Gesprächen mit Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso keine Fragen von Reportern befürchten. Die chinesische Seite habe Bedingungen gestellt, die keine Pressekonferenz erlaubten, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel.

China habe darauf bestanden, eine Liste mit den Namen der teilnehmenden Journalisten zu erhalten und diese überprüfen zu dürfen. Unter diesen Bedingungen sei eine solche Veranstaltung nicht möglich, deshalb sei die Pressekonferenz abgesagt worden, sagte die Sprecherin von Kommissionspräsident Barroso: "Das bedauere ich."

Kein Gipfel großer Entscheidungen

Bereits beim EU-China-Gipfel im vergangenen Jahr bekamen die Brüsseler Korrespondenten keine Chance, Fragen an die chinesischen Vertreter zu stellen. Das Treffen auf höchster Ebene findet zweimal jährlich statt. Dieses ist das letzte, bei dem der scheidende Regierungschef Wen die Volksrepublik vertritt. Entscheidungen werden nicht erwartet. Vielmehr gehe es um die "Festigung des Erreichten", sagte ein EU-Diplomat.

Chinese Premier Wen Jiabao in Beijing, China (Foto: dapd)
Zum zehnten und letzten Mal vertritt Wen in Brüssel die Volksrepublik ChinaBild: ap

Die Handelsbeziehungen dürften bei den Gesprächen eine Hauptrolle spielen. Sie sind derzeit durch Dumping-Vorwürfe an chinesische Firmen belastet. Weitere Themen sollen die Menschenrechte und aktuelle Krisen wie der Syrien-Konflikt oder der Inselstreit mit Japan sein.

rb/sti (afp, dpa, rtr)