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TerrorismusDeutschland

Mutmaßlicher Islamist wegen Anschlagsplan in Hof verhaftet

Veröffentlicht 13. September 2024Zuletzt aktualisiert 13. September 2024

Mit zwei Macheten möglichst viele Bundeswehrsoldaten während ihrer Mittagspause töten - das soll der Plan eines 27-Jährigen in Nordbayern gewesen sein. Doch vorher wird er gefasst.

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Deutsche Flagge weht am Eingang der Oberfranken-Kaserne in Hof
Der Tatverdächtige soll es auf Soldaten der Hofer Oberfranken-Kaserne abgesehen habenBild: Pia Bayer/picture alliance/dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat einen mutmaßlichen Islamisten wegen eines gegen die Bundeswehr gerichteten Anschlagsplans festnehmen lassen. Der Syrer habe im Zentrum der Stadt Hof im bayerischen Bezirk Oberfranken Soldaten während ihrer Mittagspause angreifen und möglichst viele von ihnen töten wollen, teilten Ermittler mit. Dafür hatte er schon zwei etwa 40 Zentimeter lange Macheten gekauft, wie es heißt.

Die Behörden gehen davon aus, dass der 27-Jährige Anhänger einer radikal-islamischen Ideologie ist. Mit dem Anschlag habe er Aufsehen erregen und die Bevölkerung verunsichern wollen.

Der am Donnerstag in einer nicht näher genannten Ortschaft in der Umgebung von Hof gefasste Syrer werde der "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" verdächtigt, so die Generalstaatsanwaltschaft. Er sitze nach einem entsprechenden Beschluss des zuständigen Ermittlungsrichters bereits in Untersuchungshaft. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gelte aber die Unschuldsvermutung. Weitere Beschuldigte gebe es nicht.

Verdächtiger hat Flüchtlingsstatus

Der Tatverdächtige hat seit 2015 einen Status als Flüchtling, wie das Landratsamt Hof inzwischen mitteilte. Demnach hatte sich der Syrer eine Wohnung im Landkreis gemietet. "Nach unseren derzeitigen Kenntnissen ist der Aggressor bereits zuvor straffällig geworden und wurde inhaftiert", erklärte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU). Er lobte die Sicherheitsbehörden dafür, einen geplanten Anschlag vereitelt zu haben.

Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) reagierte erschüttert: "Etwas Vergleichbares gab es bei uns in Hof bislang noch nie - das Zusammenleben mit mehr als 48.000 Menschen aus 127 Ländern verlief stets friedlich, und wir werden alles tun, dass dies auch in Zukunft so bleibt."

wa/fab (dpa, rtr, afp)