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Murat Kurnaz und die geplante Schließung des US-amerikanischen Gefangenenlagers Guantanamo

15. Januar 2009

Viereinhalb Jahre lang, von Januar 2002 bis August 2006, war der von den US-Kräften als ungesetzlicher Kombattant eingestufte Deutsch-Türke in dem Gefangenenlager an der Ostküste Kubas inhaftiert.

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Bild: AP/Radio Bremen TV

Und dass dort gefoltert wurde, hat mittlerweile auch eine hochrangige Vertreterin der US-amerikanischen Regierung zugegeben. Doch die unrühmliche Geschichte des Lagers ist bald zu Ende. Der künftige US-amerikanische Präsident Barack Obama will Guantanamo so schnell wie möglich schließen. Für Bernhard Docke, den Anwalt von Murat Kurnaz, ein überfälliger Schritt.

Die letzten Tage des George W. Bush als US-amerikanischer Präsident

Finanzkrise in den USA Präsident Bush
Bild: AP

Dass George W. Bush keine Worte des Bedauerns gegenüber den in Guantanamo unschuldig Inhaftierten, äußert, war zu erwarten. Schließlich war er es, der das Lager als Antwort auf die Terroranschläge vom 11.September 2001 errichten ließ. Die achtjährige Amtszeit des 43.Präsidenten der USA ist unzertrennlich mit Guantanamo verknüpft - und mit der Schließung des Lagers geht auch die Ära von George Walker Bush zu Ende.

Die neue Hoffnung auf eine Verbesserung der transatlantischen Beziehungen

Deutsch-amerikanische Beziehungen Flagge

Es wird noch einige Jahre dauern, bis die Geschichte ein endgültiges Urteil über die Amtszeit von George W. Bush fällen wird - doch fest steht, dass die Verschlechterung der transatlantischen Beziehungen in dieses Urteil mit einfließt. Mit dem deutschen Nein zum Irak-Krieg kühlte das deutsch-amerikanische Verhältnis bis auf den Gefrierpunkt ab - und der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt, hatte in den letzten Jahren alle Hände voll zu tun, das Verhältnis wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Das Ende der Amtszeit von George W. Bush sieht Voigt somit als Chance.

Redaktion: Oliver Pieper