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Mubaraks Rückzug auf Raten

2. Februar 2011

Erstes Einlenken von Ägyptens Präsident Husni Mubarak+++Deutsche Lehrer warten auf den Übergang in Kairo+++Angekündigte Reformen in Jordanien

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Husni Mubarak bei seiner TV-Ansprache am 01.02.2011 (Foto: dapd)
Will nicht zur Wiederwahl im September antreten: Husni MubarakBild: AP

Vor Wochen oder gar vor Tagen wäre sein Rückzug noch undenkbar gewesen. Zwar war mittelfristig klar, dass sich Husni Mubarak zurückziehen würde, und es schien wahrscheinlich dass dann sein Sohn Gamal die Nachfolge antreten würde. Doch nach über einer Woche Protest gegen das Regime verkündete Ägyptens Präsident am Dienstag (01.02.2011) im Fernsehen: Er werde bei den kommenden Wahlen im Herbst seinen Posten nach über 30 Jahren räumen. Eine dynastische Nachfolge gilt damit auch als eher unwahrscheinlich.

Schulfreie Zeit

Seit Tagen ist seine Schule bereits geschlossen. Denn das Ausgangsverbot in Ägypten macht einen Unterricht momentan unmöglich. Thomas Schröder-Klementa leitet die deutsch-evangelische Schule in Kairo mit etwa 1.300 Jungen und Mädchen, die hier vom Kindergarten bis in die Oberstufe betreut werden. Er wartet mit seinem Kollegium von etwa 30 deutschen und ägyptischen Pädagogen auf ein Ende der Demonstrationen. Eine Evakuierung nach Deutschland steht für ihn derzeit nicht zur Diskussion.

Wandel in Jordanien?

Auch in Jordanien wird es einen Wechsel der Regierung geben. Unter dem Druck anhaltender Proteste im eigenen Land hat der jordanische König Abdullah II. seinen Ministerpräsidenten Samir Rifai entlassen und "echte Reformen" angekündigt. Der Monarch beauftragte Ex-Regierungschef Maruf Bachit mit der Bildung einer neuen Regierung. Ob das jedoch einen tatsächlichen Wandel herbeiführt?

Redaktion: Stephanie Gebert