MSC 2025: Die Bilder der Münchner Sicherheitskonferenz
Die Münchner Sicherheitskonferenz 2025 ist zwar vorbei. Aber einiges bleibt, wie die Nachwirkungen einiger Reden. Und ein paar Bilder.
Viel Schnee, viel Sicherheit
Das Hotel Bayerischer Hof im Herzen von München und die Gegend drumherum wurden während der Zeit der 61. Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar 2025 zum Hochsicherheitsbereich. Rund 5000 Polizisten sorgen für Sicherheit. Im Vorfeld waren 1200 Räumlichkeiten und 470 Fahrzeuge durchsucht worden, 130 wurden abgeschleppt. 1450 Gullydeckel und Stromkästen wurden versiegelt.
...auch am Flughafen
Wer sich hier so aufgestellt hat wie für ein Gruppenfoto, sind Sondereinsatzkräfte der deutschen Polizei, die US-Vizepräsident J.D. Vance am Münchner Flughafen vor seinem Abflug nach Washington schützen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobte am Sonntag die Sicherheitskräfte. So habe die Polizei die "komplexe Einsatz- und Versammlungslage bravourös gemeistert."
Flaggen-Vielfalt
Nicht nur die Sicherheitskräfte hatten bei dieser internationalen Konferenz alle Hände voll zu tun, nein, auch die für die Flaggen verantwortlichen Mitarbeiter. Schließlich haben von Freitag bis Sonntag rund 55 Staats- und Regierungschefs sowie rund 90 Außen- und Verteidigungsminister teilgenommen. Und jeder braucht ja seine eigene Flagge.
Herzlichkeit
Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz konnte man auch Momente der Herzlichkeit beobachten, wie hier, als sich Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock und Julia Nawalnaja, die Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, umarmten. Julia Nawalnaja hat vor einem Jahr während der Sicherheitskonferenz erfahren, dass ihr Mann im russischen Straflager ums Leben gekommen ist.
Diplomatische Herzlichkeit
Hier geben sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Chinas Außenminister Wang Yi lächelnd die Hand. Auch wenn sie Einigkeit ausstrahlen, so ist diese Einigkeit in vielen Punkten nicht gegeben. Wang Yi fand aber vor allem gegenüber den USA deutliche Worte und warnte davor, sein Land eindämmen zu wollen. "Unilaterales Mobbing" würde China nicht akzeptieren.
Ach ja, die Bundestagswahl
Nicht zu vergessen ist, dass in diesem Jahr die Münchner Sicherheitskonferenz wegen der vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar ausnahmsweise mal direkt am Wochenende vor einer Bundestagswahl stattfand. Diesen Umstand nutzten viele Politiker gerne, um ein gutes Bildes von sich abzugeben, neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beispielsweise auch sein Herausforderer Friedrich Merz (CDU).
Ukraine: Hauptthema bei der Konferenz
Auch bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz war der Krieg Russlands gegen die Ukraine eines der Hauptthemen, wenn nicht das Hauptthema. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte Europa vor einem Angriff Russlands und sagte, Europa müsse unabhängiger werden. Hier sieht man ihn im Gesprächs mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa.
Frieden durch Stärke?
Um die Ukraine ging es auch in einer Diskussionsrunde, die die DW-Sendung "Conflict Zone" mit organisiert hat. Unter dem Titel "Frieden durch Stärke: Ein Plan für die Ukraine" diskutierten u.a. der ukrainische Außenminister und der US-Sondergesandte für die Ukraine. Letzterer war wegen der Ukraine-Politik der neuen US-Regierung so begehrt, dass sich jede Frage aus dem Publikum an ihn richtete.
Ukraine: Kein Thema bei J.D. Vance
Mit Spannung ist die Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance erwartet worden, nachdem Donald Trump mit Wladimir Putin telefoniert hatte - ohne Absprache mit der Ukraine und Europa. Was würde Vance zum Thema Unterstützung der Ukraine gegen Russland sagen? Die Antwort: nichts. Er kritisierte Europa und zeigte, das die USA und Europa nicht mehr dieselbe Sprache sprechen.
"Das ist nicht akzeptabel"
Die Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance war wohl die größte Überraschung. Auch überraschend war, wie deutlich der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius darauf antwortete, nämlich so: "Das ist nicht akzeptabel". Nun dauert es ein Jahr bis zur nächsten Münchner Sicherheitskonferenz. Die Chancen, dass sie langweilig wird, sind gering - leider.