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Moskauer Südossetien-Gespräche vertagt

1. Juli 2004

- Georgien stellt Bedingungen

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Tbilissi, 30.6.2004, RUSTAWI-2 TV, georg.

Wie wir soeben erfahren haben, hat die Sitzung der Gemischten Kontrollkommission für Südossetien, die heute Morgen in Moskau geplant war, nicht stattgefunden. Die georgische Seite weigerte sich, an den Gesprächen teilzunehmen, weil die in Zchinwali festgenommenen Personen [vor drei Tagen wurden Mitarbeiter des georgischen Sicherheitsministeriums von südossetischen Separatisten festgenommen] immer noch nicht freigelassen worden sind. Am Telefon haben wir den georgischen Staatsminister für die Beilegung von Konflikten, Goga [Giorgi] Chaindrawa. Hallo! Kam Ihre Entscheidung unerwartet?

(Chaindrawa) Nein, sie kam nicht unerwartet. Wir haben ihnen seit Tagen immer wieder gesagt, dass diese Leute freigelassen werden müssen und das alles, alle Provokationen, irgendwo ihre Grenzen haben sollten. Jeder wusste sehr genau, dass wir dieses Thema auf die Tagesordnung bringen würden. Heute, kurz vor dem Treffen, erklärten wir, solange diese Mitarbeiter des Sicherheitsministeriums, die rechtswidrig festgehalten werden, nicht frei seien, sei es sinnlos, Gespräche über einen Friedensprozess zu führen. Friedensprozess bedeutet, sich entgegenzukommen und nicht einfach über den Tisch hinweg zu plaudern.

(Frage) Das Treffen kann also nur stattfinden, wenn Zchinwali diese Leute freilässt?

(Chaindrawa) Das Treffen wird nur stattfinden, wenn eine Entscheidung getroffen wird, die für Georgien annehmbar ist. (...) Wir werden uns morgen früh um zehn Uhr erneut treffen, um über dieses Thema zu sprechen. Wenn es immer noch nicht gelöst ist, werden wir gemeinsam mit Vertretern unserer Regierung eine entsprechende Entscheidung treffen. (TS)

RUSTAWI-2 TV, 30.6.2004, georg.

Die Machtorgane der selbsternannten Republik Südossetien haben nicht vor, die drei Georgier - Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit -, die vor drei Tagen verhaftet worden sind, freizulassen. Das erklärte die Vorsitzende des südossetischen Presse- und Informationskomitees, Irina Gaglojewa, vor russischen Journalisten. Nach ihren Worten beteiligten sich die Verhafteten an Subversion und Spionage. (...) (TS)