Mordanklage nach Schüssen auf Dreijährigen
23. Dezember 2016Sechs Tage, nachdem ein US-Bürger aus Wut über eine Autofahrerin in deren Fahrzeug gefeuert hatte, ist er jetzt wegen Mordes angeklagt worden. Er hatte sich erst am Donnerstag der Polizei in Little Rock im US-Bundesstaat Arkansas gestellt.
Die Großmutter hatte ihren dreijährigen Enkel Acen und dessen einjährige Schwester am vergangenen Samstag in Kindersitzen im Fond ihres Autos platziert und war mit ihnen zum Einkaufen gefahren. Wie die Frau bei der Polizei in Little Rock weiter aussagte, hatte sie in strömendem Regen an einem Stoppschild gehalten. Daraufhin habe der Fahrer im Auto hinter ihr auf die Hupe gedrückt. Dann sei er ausgestiegen und habe das Feuer eröffnet.
Die Großmutter registrierte nach eigenen Angaben erst bei ihrer Ankunft an einem Einkaufszentrum etwa 15 Kilometer vom Tatort entfernt, dass ihr Enkel schwer verletzt war. Der Schütze hatte ihn am Rücken getroffen, der kleine Junge verstarb im Krankenhaus.
Autofahrer war wütend
Nach Berichten des Senders NBC News saß die Freundin des mutmaßlichen Täters bei dem tödlichen Vorfall mit im Fahrzeug. Sie gab an, ihr Freund sei wütend gewesen, weil die Frau eine Weile sehr dicht auf sein Auto aufgefahren sei. Er habe sie dann passieren lassen. Nachdem sie dann "mehrere Minuten" an einem Stoppschild gehalten habe, ohne auf sein Hupen zu reagieren, sei ihr Freund "explodiert".
Die Augenzeugin erklärte weiter, weder sie noch ihr Freund hätten mitbekommen, dass durch die Schüsse jemand zu Schaden gekommen sei.
se/wl (ap, dpa)