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Mit der Hamas verhandeln?

3. März 2009

Wenn es um den Nahost-Friedensprozess geht, wird die radikal-islamische Hamas vom internationalen Dialog ausgeschlossen. Lässt sich das auch künftig durchhalten? Jürgen Trittin im Interview.

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Jürgen Trittin koordiniert den Arbeitskreis für internationale Politik der Grünen-BundestagsfraktionBild: AP

Mehr als fünf Milliarden Euro will die Internationale Gemeinschaft für den Wiederaufbau im Gazastreifen ausgeben. Das haben Vertreter von über 70 Ländern am Montag (02.03.2009) bei der Geberkonferenz im ägyptischen Scharm al Scheich zugesichert. Doch das Geld soll nicht in die Hände der radikal-islamischen Hamas gelangen, die den Gaza-Streifen regiert. Das betonten vor allem die Vertreter westlicher Länder. In Deutschland haben sich Politiker fast aller Parteien gegen offizielle Kontakte mit der Hamas ausgesprochen. Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin dagegen meint, die Ächtung der Hamas habe in eine Sackgasse geführt.

Auswirkungen der Finanzkrise im Nahen Osten

Konjunkturprogramme, Gewinnwarnungen, Insolvenzen - die weltweite Finanzkrise sorgt täglich für neue Schlagzeilen. Doch wie wirkt sich die Krise auf die Staaten im Nahen Osten aus? Dieser Frage ist der Nah- und Mittelost-Verein am Montag (02.03.2009) in einer Konferenz nachgegangen. Wirtschafts-Experten aus Europa und Nahost haben sich in Berlin ausgetauscht - und waren längst nicht immer einer Meinung.

Mit der Scharia gegen die Finanzkrise

Islamische Banken
In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind islamische Banken besonders beliebtBild: AP

Wenn die Länder des Nahen Ostens von der Finanzkrise nicht ganz so stark betroffen sind wie die im Westen, dann könnte das auch an den islamischen Banken liegen, die in einigen Ländern hoch im Kurs stehen. Sie agieren im Sinne des Korans und dürfen deshalb keine Zinsgewinne verbuchen oder Kredite gewähren. Ein Modell auch für den Westen? Die Universität Straßburg bietet jetzt als erste Hochschule in Europa einen Studiengang für "Islamische Finanzsysteme" an.

Redaktion: Anne Allmeling