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Miss Universe 2018 kommt von den Philippinen

17. Dezember 2018

Der Wettbewerb gibt sich modern: Die Jury besteht nur aus Frauen und zum ersten Mal durfte eine transsexuelle Kandidatin teilnehmen. Trotzdem bleibe das Ganze ein "Schaulaufen im Badeanzug", so die kritischen Stimmen.

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Thailand Miss Universe Wettbewerb
Bild: Getty Images/AFP/L. Suwanrumpha

Die schönste Frau des Universums kommt in diesem Jahr von den Philippinen: Die 24-jährige Catriona Gray wurde in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zur "Miss Universe" gekürt. Die Musik-Studentin lag am Ende vor den Kandidatinnen aus Südafrika und Venezuela. Die Miss Universe des vergangenen Jahres, die Südafrikanerin Demi-Leigh Nel-Peters, überreichte der Gewinnerin die Krone. 

In einer mehrstündigen Endrunde hatten sich zehn nationale Schönheitsköniginnen aus Afrika, Asien und Amerika präsentiert. Sie  trugen von der thailändischen Prinzessin Sirivannavari Nariratana entworfene Badeanzüge und Nachthemden. Für die musikalische Begleitung sorgte unter anderem US-Sänger und Grammy-Preisträger Ne-Yo. 

Neuerungen im Wettbewerb 

Um den Titel der "Miss Universe" bewerben sich seit 1952 die Siegerinnen der Miss-Wahlen aus mehreren Dutzend Ländern. Die Jury war in diesem Jahr ausschließlich mit Frauen besetzt. Eine weitere Neuerung: Seit sich der Schönheitswettbewerb vor sechs Jahren von dem Grundsatz verabschiedet hatte, alle Kandidatinnen müssten "natürlich geborene" Frauen sein, gab es mit Angela Ponce aus Spanien jetzt um ersten Mal eine transsexuelle Bewerberin um den Titel. 

Ihre Kandidatur erregte viel Aufmerksamkeit, viele sahen sie als Favoritin. Angela Ponce setzt sich für eine größere Akzeptanz transsexueller Menschen ein und hofft auf eine "tolerantere und respektvollere" Gesellschaft", wie sie sagt. Sie schied im Halbfinale (Top 20) aus, wurde aber mit Applaus begrüßt, als sie später noch einmal auf die Bühne zurückkehrte.

Ermächtigte Frauen?

Der Wettbewerb, der früher im Besitz von US-Präsident Donald Trump war, stand in diesem Jahr unter dem Motto "Empowered Women" und will nach eigenen Angaben "eine Organisation von Frauen für Frauen" sein. Für Kritik sorgte in diesem Kontext der Komiker Steve Harvey, der zusammen mit Supermodel Ashley Graham Gastgeber der Veranstaltung war. Der Moderator wurde in den letzten Jahren mehrfach wegen sexistischer oder rassistischer Ansichten kritisiert.

pl/nf (dpa, afp)