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Milo Djukanovic: Unabhängigkeit sowohl Serbiens als auch Montenegros würde eine schnellere Annäherung an die euro-atlantischen Strukturen ermöglichen

21. Juni 2004
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Belgrad, 21.6.2004, BETA, serb.

Die Unabhängigkeit sowohl Serbiens als auch Montenegros würde eine schnellere Annäherung an die euro-atlantischen Strukturen ermöglichen, erklärte der montenegrinische Ministerpräsident Milo Djukanovic gegenüber dem Tagesblatt "Blic".

Er sagte, er sei mit der Einschätzung europäischer Politiker über den Stillstand in der Staatengemeinschaft einverstanden, weil es sich dabei um "einen nicht angemessenen institutionalisierten Rahmen handelt, der Serbien und Montenegro den Weg versperrt, anstatt beide (Teilrepubliken – MD) zu ermutigen".

"Sowohl Montenegro als auch Serbien würden schneller ein Teil Europas werden, wenn jeder einzeln eine Vereinbarung über die Stabilisierung und Assoziierung mit der Europäischen Union abschließen würden", so Djukanovic.

Djukanovic sagte, er zweifele an einem positiven Ergebnis des Referendums über den künftigen Status Montenegros nicht, weil immer mehr Bürger in Serbien und in Montenegro meinen, dass "beide Länder den Status eines Staates wiedererlangen und über die eigene Zukunft selbst entscheiden sollten".

Auf die Frage, was er von den Präsidentschaftswahlen in Serbien erwarte, sagte Djukanovic, dass er eine "Bestätigung der demokratischen und der pro-europäischen Richtung Serbiens erwarte".

"Ich bin überzeugt, dass dies sowohl im Interesse der Bürger als auch von uns allen, die in der näheren Umgebung Serbiens leben, wäre", sagte Djukanovic und fügte hinzu, dass es auch im Interesse Serbiens wäre, wenn die Bürger einen toleranten, demokratischen und einen pro-europäischen Präsidenten wählen würden, der den Forderungen nach "Großserbien" endgültig eine Absage in Namen Serbiens erteilen würde. (...) (fp)