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Millionenstrafe für UBS

26. November 2012

Nach dem Milliardenverlust nun die Millionenbuße: Wegen Betrugsfällen in London muss die Schweizer Großbank Strafe zahlen - und erhebliche Kontrollauflagen erfüllen.

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Die UBS muss nach betrügerischen Transaktionen ihres Ex-Händler Kweku Adoboli eine Buße von 29,7 Millionen Pfund, rund 36,7 Millionen Euro, zahlen. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA bestrafte die Bank damit für "System- und Kontrollfehler", heißt es in einer Mitteilung. Zugleich wurden der Großbank durch die Schweizer Finanzaufsicht Finma scharfe Kontrollen im Investmentbanking auferlegt. Die Finma hat von Gesetzes wegen nicht das Recht, Geldstrafen zu verhängen.

In einem der größten Betrugsfälle der Bankengeschichte hatte Adoboli die UBS mit risikoreichen Börsengeschäften um insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar gebracht. Er war vergangene Woche zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Kontrollmechanismen nicht ausreichend

Im Herbst vergangenen Jahres war der Handelsskandal ans Licht gekommen. Daraufhin hatten die FSA wie auch die FINMA formelle Untersuchungen gegen die UBS eröffnet. Dabei ging es um die Frage, ob die Kontrollmechanismen der Bank ausreichend waren, um nicht genehmigte Handelsaktivitäten zu verhindern und aufzudecken.

Die Untersuchung hat schwerwiegende Mängel im Risikomanagement und im Kontrollumfeld der Investmentbank der UBS ergeben. Ohne diese Mängel wären nach Auffassung der FINMA die betrügerischen Transaktionen des fehlbaren Händlers früher entdeckt worden.

Die UBS will das Ergebnis der behördlichen Untersuchungen akzeptieren. Das Bankhaus zeigte sich erleichtert, dass dieses Kapitel nun abgeschlossen sei und dass die Regulatoren die Maßnahmen anerkannt hätten, die die Bank seit dem Vorfall bereits getroffen habe.

Lo/hp  (dpa, rtr)