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Microsoft droht laut Presse 100-Millionen-Buße

1. Februar 2004
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Dem amerikanischen Software-Konzern Microsoft droht laut einem Bericht des Magazins "Focus" eine Rekordstrafe aus Brüssel. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf nicht näher bezeichnete informierte Kreise berichtet, plant EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti die Verhängung eines Bußgeldes von 100 Millionen Euro gegen das Unternehmen. Monti sei der Ansicht, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position mit dem Betriebssystem Windows in unzulässiger Weise ausgenutzt habe. Die Entscheidung soll dem Bericht zufolge offiziell im März fallen. Monti wolle dem US-Konzern außerdem auferlegen, sein Betriebssystem auch ohne den "Media Player" anzubieten, der für das Abspielen von Musik oder Filmen auf dem Computer benötigt wird. Damit solle den Microsoft-Konkurrenten der Markteinstieg erleichtert werden, meldete "Focus" weiter.

Die EU will Microsoft auch verpflichten, der Konkurrenz wichtige Software-Informationen zur Verfügung zu stellen. Das soll den Mitbewerbern ermöglichen, Programme zu erstellen, die problemlos mit Microsoft-Produkten harmonieren. Der Konzern lehnte dies dem Bericht zufolge bislang stets ab. US-Politiker und Lobbyisten würden der EU deshalb vorwerfen, Microsoft auf kaltem Weg enteignen und europäischen Firmen einen Vorteil verschaffen zu wollen, berichtete das Magazin weiter.