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Tarifeinigung bei Metall

15. Mai 2013

Ein Streik in der deutschen Metall- und Elektroindustrie mit ihren 3,7 Millionen Beschäftigten ist abgewendet. IG Metall und Arbeitgeber einigten sich auf einen neuen Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen in zwei Stufen.

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Mercedes-Benz-Mitarbeiter fertigen Modelle der E-Klasse am Fliessband des Werks in Stuttgart (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die nach einer gut sechsstündigen Verhandlungsrunde in München für das Bundesland Bayern erzielte Übereinkunft sieht vor, dass die Beschäftigen von Juli an 3,4 Prozent mehr Geld erhalten, im Mai 2014 folgt ein weiteres Lohnplus von 2,2 Prozent. Der Vertrag läuft insgesamt 20 Monate und soll nach dem Willen der IG Metall und der Arbeitgeber als Pilotabschluss in den anderen Tarifbezirken übernommen werden. Der Bundesvorstand der Gewerkschaft hat dem Kompromiss bereits zugestimmt.

"Fairer Kompromiss"

Gewerkschaftschef Berthold Huber lobte die erzielte Einigung als "fairen Kompromiss". "Die Metall- und Elektroindustrie hat sichere Leitplanken. Das ist ein Wert an sich in den sehr volatilen wirtschaftlichen Zeiten." Der Tarifabschluss stelle die Arbeitnehmer deutlich besser und sei für die Unternehmen verträglich, sagte Huber. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger, begrüßte vor allem die lange Laufzeit. "Wir haben Planungssicherheit bis Januar 2015. Das war uns viel wert, gerade in den Zeiten in denen wir uns gerade befinden."

Welle von Warnstreiks

Die Gewerkschaft war mit der Forderung nach 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt ab Mai in die Tarifrunde gegangen. Die Arbeitgeber boten zuletzt 2,3 Prozent mehr Geld ab Juli und über 13 Monate. Hätten sich die Parteien nicht geeinigt, hätte der Branche ein Streik bevorgestanden. Die IG Metall hatte seit Ende der Friedenspflicht am 30. April mit vielen Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber gemacht. Allein in Bayern beteiligten sich an mehreren Tagen rund 180.000 Metaller an den Aktionen, bundesweit waren es mehr als 750.000.

wl/SC (dpa, rtr)