Meta zahlt Trump 25 Millionen Dollar wegen Account-Sperre
30. Januar 202525 Millionen Dollar (rund 24 Millionen Euro) - das ist die Summe, die der Facebook-Mutterkonzern Meta an US-Präsident Donald Trump zahlt, um eine Klage wegen der Account-Sperrung von 2021 aus der Welt zu schaffen. Allein 22 Millionen Dollar (gut 21 Millionen Euro) sollen in den Fonds für Trumps Präsidentenbibliothek fließen, schrieb das "Wall Street Journal". Mit dem Rest würden unter anderem Anwaltskosten bezahlt. Meta bestätigte wenig später den Bericht ohne weitere Details.
Mehrere Social-Media-Riesen hatten Trump gesperrt
Trumps Konten waren einen Tag nach dem Sturm radikaler Anhänger des Republikaners auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 mit fünf Toten gesperrt worden. Die Randalierer unterbrachen damals eine Sitzung des US-Parlaments, bei der der Wahlsieg von Joe Biden und Trumps Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 besiegelt werden sollte. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einem Auftritt mit abermaligen falschen Behauptungen aufgestachelt, dass ihm die Wahl durch massiven Wahlbetrug gestohlen worden sei. Während der Attacke sah er zunächst davon ab, die Angreifer zum Rückzug aus dem Kapitol aufzurufen.
Neben Meta hatten auch der Kurzbotschaftendienst Twitter (heute X) und die Google-Videoplattform Youtube den Staatschef von ihren Diensten verbannt. Die Online-Plattformen begründeten die Sperre mit der Gefahr von Gewaltaufrufen. Trump zog dagegen 2021 vor Gericht und warf den Internetriesen einen Angriff auf die Redefreiheit und "illegale, verfassungswidrige Zensur" vor. Meta hob die Sperre nach zwei Jahren im Januar 2023 wieder auf.
Annäherung zwischen Trump und Chefs von Onlinegiganten
Laut "Wall Street Journal" sollen die Verhandlungen über die Klage nach einem Treffen von Meta-Chef Mark Zuckerberg mit Trump in dessen Resort Mar-a-Lago im November wieder aufgenommen worden sein.
Zuletzt näherten sich Trump und die Chefs von Onlinegiganten der US-Technologie-Industrie wieder an. Bei seiner Vereidigung am 20. Januar waren Unternehmer Elon Musk, Meta-Chef Mark Zuckerberg und Amazon-Chef Jeff Bezos besser zu sehen als viele Mitglieder der neuen Regierung - eine beispiellose Demonstration ihrer Macht und ihres Einflusses im Weißen Haus. Auch Apple-Chef Tim Cook, Google-Chef Sundar Pichai und der Mitgründer der Suchmaschine, Sergey Brin, hatten prominente Plätze bekommen.
pg/sti (afp, dpa, rtr)