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Autos, Technik, Flüchtlinge

17. September 2015

Neue Fahrzeuge, technische Innovationen, das Wohl der Branche. Eigentlich stehen bei der IAA diese Themen im Vordergrund. Doch bei der Eröffnungsfeier der Automesse spielten auch Flüchtlinge eine wesentliche Rolle.

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Bundeskanzerlin Angela Merkel hält bei der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt die Eröffnungsrede (Foto: REUTERS/Ralph Orlowski)
Bild: REUTERS/Ralph Orlowski

"Wir sind ein attraktives Land", sagte Bundeskanzerlin Angela Merkel bei der IAA-Eröffnungsfeier mit Blick auf die Wirtschaftskraft Deutschlands und den Andrang von Flüchtlingen. Viele Menschen erwarteten sich deshalb, dass sie in Deutschland Hilfe bekommen, erklärte die Kanzlerin und ließ ihr zuletzt immer wieder zu vernehmendes Mantra folgen: "Wir wollen denen Hilfe geben, die schutzbedürftig sind." Dies gelte allerdings nur für Menschen, die vor Krieg oder politischer Verfolgung fliehen und nicht für jene, die aus rein wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kämen.

Der "robuste und solide" Zustand Deutschlands mit hoher Beschäftigung und niedrigen Schulden sei Anlass, die Aufnahme der Flüchtlinge mit Optimismus anzugehen, sagte Merkel. Nach der unmittelbaren Aufnahme sei die Integration tausender Menschen eine anspruchsvolle Aufgabe. Dabei kann die deutsche Automobilindustrie nach Ansicht der Kanzlerin eine wichtige Rolle spielen. Merkel forderte die Branche dazu auf, Flüchtlingen berufliche Chancen anzubieten. "Wo immer sich Möglichkeiten ergeben, offen auf Menschen zuzugehen und ihnen eine Chance zu geben, ermuntere ich sie, das zu tun", appellierte sie an die versammelten Topmanager.

Wissmann verurteilt Angriffe auf Flüchtlinge

Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, erklärte, die Branche sei sich ihrer Verantwortung gegenüber Flüchtlingen bewusst und werde sie auch wahrnehmen. Angriffe auf Flüchtlinge verurteilte Wissmann scharf. "Dieser menschenverachtende rechtsradikale Terror ist geschichtsvergessen und unerträglich", sagte er. "Extremismus aber auch religiöser Fundamentalismus jeder Art verdienen keine Toleranz in Europa."

sp/rb (rtr, dpa, epd)