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Menschenrechtskommissar des Europarats fordert Untersuchung von Racheakten an Serben im Kosovo

18. Oktober 2002

– Alvaro Gil Robles warnt vor Schaden für das Ansehen von KFOR und UNMIK

https://p.dw.com/p/2ky8
Belgrad, 17.10.2002, B92, engl., nach BETA

In einem heute (17.10.) veröffentlichten Bericht fordert der Menschenrechtskommissar des Europarates, Alvaro Gil Robles, eine rasche Untersuchung der aus Rache verübten Verbrechen an Serben und anderen Nicht-Albanern im Kosovo. Diese Verbrechen, so der Bericht, dauerten seit der Stationierung der NATO-Truppen und der Ankunft der UN-Mission in der Provinz an. In seiner Analyse für den Ministerrat erklärt Gil Robles, die Aussagen stammten von Opfern und deren Angehörigen und nur in seltenen Fällen sei etwas unternommen worden. Das, so sagte er, füge dem Vertauen der ethnischen Minderheiten in KFOR und UNMIK und in deren unparteiische Haltung schweren Schaden zu. Eines der größten Probleme ist nach den Worten des Kommissars das der vermissten Personen. Das Schicksal von etwa 3700 Menschen, die verschiedenen ethnischen Gruppen angehörten, sei immer noch ungeklärt. (...) (MK)