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Mehr Entwicklungshilfe für Afrika

30. Dezember 2013

Seine Devise lautet: Mehr Hilfe zur Selbsthilfe. Entwicklungsminister Gerd Müller hat in einem Interview die Schwerpunkte seiner Arbeit erläutert - und auch das Reiseverhalten seines Amtvorgängers kommentiert.

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Gerd Müller, Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit. (Foto:afp)
Bild: AFP/Getty Images

Der neue Entwicklungsminister Gerd Müller hat die künftige Richtlinien für seine Arbeit verkündet. Demnach plant der CSU-Politiker die Unterstützung für Afrika auszubauen. "Deutschland hat sich traditionell stark in Afrika engagiert, und wir werden dieses Engagement ausbauen", sagte Müller der Tageszeitung "Die Welt". Nicht Lebensmittel müssten exportiert werden, sondern Know-How. Ziel sei es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, zum Beispiel bei der Entwicklung ländlicher Regionen. "Wir müssen den Menschen eine Lebensperspektive in ihrer Heimat bieten", betonte Müller. "Ansonsten wird sich der Flüchtlingsdruck auf Europa weiter verstärken".

Deutschland ist nach Angaben des neuen Entwicklungsministers das drittgrößte Geberland für Afrika. Weitere Schwerpunkte für die Entwicklungsarbei der kommenden Jahre sieht Gerd Müller im Kampf gegen die Armut sowie im Schutz der Umwelt. Er fordert zudem eine stärkere Zusammenarbeit der EU-Länder in der Entwicklungspolitik. Bei dem Einsatz von Ressourcen und der Zielsetzung sieht Müller "dringenden Abstimmungsbedarf".

Seine Entwicklungspolitik will der CSU-Politiker auf eine möglichst breite und parteiübergreifende Basis stellen und in der Innenpolitik verankern. "Da sehe ich die Entwicklungspolitik an einem Wendepunkt." Der neue Minister verwies dabei auch auf die Arbeit der früheren SPD-Ressortchefs Erhard Eppler und Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Das Reiseverhalten seines Amtvorgängers Dirk Niebel möchte Müller indes nicht nachahmen: "Es ist nicht gut für das Amt, wenn es den Ruf eines Reiseministeriums hat. Mein Vorgänger hat 125 Länder in vier Jahren bereist. Das ist nicht mein Ehrgeiz".

zam/gmf (kna, dpa, epd, afp)