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Katastrophe

Mehr als 600 Tote nach Zyklon "Idai"

23. März 2019

Das Ausmaß der Katastrophe übertrifft die schlimmsten Befürchtungen: Nach dem verheerenden Tropensturm "Idai" ist die Zahl der Todesopfer in Südostafrika nach Regierungsangaben auf 615 gestiegen.

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Mosambik,Chimanimani: Kinder tragen Trinkwasser
Kinder tragen Trinkwasser durch ein zerstörtes Viertel der mosambikanischen Stadt ChimanimaniBild: Reuters/P. Bulawayo

Allein in Mosambik kamen mindestens 417 Menschen ums Leben. In Simbabwe seien 139 gestorben, in Malawi 59, sagte ein Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA) in Genf. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF geht davon aus, dass mindestens 1,8 Millionen Menschen von den Folgen des Tropensturms betroffen. Die Zahl werde weiter steigen, warnte der Sprecher.

"Idai" war vor gut einer Woche in Mosambik auf Land getroffen und hatte nach heftigem Regen für verheerende Überschwemmungen gesorgt. Allein in der Hafenstadt Beira wurden nach Angaben von UNICEF 11.000 Häuser, 2600 Klassenzimmer und 39 Gesundheitszentren zerstört.

UN rufen höchste Krisenwarnstufe aus

Wie das Hilfswerk erklärte, gibt es noch immer Regionen, die kein einziger Helfer erreicht hat. Die Überschwemmungen, die überfüllten Notunterkünfte, mangelnde Hygiene und unsauberes Trinkwasser erhöhen demnach das Risiko von Cholera, Malaria und Durchfall. Dem Internationalen Roten Kreuz zufolge wurden in Beira bereits erste Fälle von Cholera registriert.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind mindestens 600.000 Menschen vor den Fluten auf der Flucht. Das Ausmaß der Zerstörung werde immer sichtbarer, die Zahl der Hilfsbedürftigen steige rapide an, sagte ein Sprecher des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Genf. Das WFP hat die Katastrophe inzwischen neben Einsätzen im Jemen, in Syrien und im Südsudan als eine der aktuell größten Krisen der Welt eingestuft. Dies ermöglicht es, mehr Helfer und Reserven zu mobilisieren.

hk/jj (dpa, epd, afp)