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Mehr als 40 Vermisste nach Bootsunglück vor Lampedusa

9. August 2023

Ein Flüchtlingsboot, das mit 45 Insassen, darunter drei Kindern, in Sfax in Tunesien gestartet war, ist vor der Insel Lampedusa gekentert. Das meldet die Nachrichtenagentur ANSA unter Hinweis auf Überlebende.

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Migranten wagen trotz Unfällen die Mittelmeerüberfahrt
Ein Migrantenboot vor der italienischen Küste (Archivbild)Bild: Oliver Weiken/dpa/picture allianc

Nach einem Bootsunglück mit Migranten im Mittelmeer werden mindestens 40 Menschen vermisst, berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Überlebende. Das Boot war demnach von der tunesischen Küstenstadt Sfax in Richtung Italienaufgebrochen und vor der italienischen Insel Lampedusa gekentert.

Drei Männer und eine Frau wurden von einem maltesischen Frachtschiff aus dem Wasser gerettet und von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht. Nach Angaben der Überlebenden starben 41 Menschen. Bisher wurden jedoch keine Leichen gefunden, berichtet ANSA.

Mehr als 90.000 Migranten erreichen Italien

Nach Angaben des Innenministeriums in Rom haben in diesem Jahr bisher mehr als 90.000 Migranten die italienische Küste erreicht, doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Aus dem zeitweise komplett überfüllten Aufnahmelager auf Lampedusa werden seit Wochenbeginn hunderte Menschen in andere Lager gebracht, beispielsweise nach Catania auf Sizilien. 

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen beim Versuch der Mittelmeerüberquerung seit Beginn dieses Jahres bereits fast 2100 Flüchtlinge und Migranten ums Leben. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich sehr viel höher.

nob/kle (dpa, rtr, epd)