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KonflikteUganda

Mehr als 40 Tote bei Angriff auf Schule in Uganda

17. Juni 2023

Die grausame Attacke wird einer Rebellengruppe zugeschrieben, die vom Nachbarland Kongo aus operiert und die seit den 1990er Jahren Tausende Zivilisten getötet haben soll.

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Uganda Mpondwe | Angriff auf Schule
Ugandische Sicherheitskräfte stehen auf dem Gelände der Schule in der Stadt MpondweBild: AFP

Bei einem Angriff auf eine Lehranstalt im Südwesten Ugandas sind nach Behördenangaben mindestens 41 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen sind Schüler. Ein Polizeisprecher sagte, die Zahl der Opfer könne noch steigen, da es mehrere Schwerverletzte gebe, die sich in lebensbedrohlichem Zustand befänden. Zudem seien mehrere Personen entführt worden.

Die Rebellengruppe Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) habe eine weiterführende Schule in der Stadt Mpondwe nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo attackiert, wo "ein Schlafsaal niedergebrannt und ein Lebensmittellager geplündert wurde", so der Polizeisprecher weiter. Armee- und Polizeieinheiten verfolgten die Angreifer demnach in Richtung des Virunga-Nationalparks im Kongo, wo die ADF ihren Sitz hat.

Luft- und Artillerieschläge

Die ursprünglich aus Uganda kommende Rebellengruppe soll mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" verbündet sein. Sie wird beschuldigt, seit den 1990er Jahren Tausende Zivilisten getötet zu haben.

Uganda Mpondwe | Angriff auf Schule
Trauernde Anwohner auf dem Schulgelände in der Stadt MpondweBild: Marco Longari/AFP

Nach eigener Darstellung kämpft die ADF für die Rechte der Muslime in Uganda, die von der Regierung an den Rand der Gesellschaft gedrängt würden. Ziel der Gruppe ist ein politischer Umsturz. 2021 waren das ugandische und das kongolesische Militär mit Luft- und Artillerieschlägen gemeinsam gegen die Rebellen vorgegangen.

jj/haz (dpa, afp, rtr, ap)