Medien: Trump will Mike Pence als Vize
14. Juli 2016Die Zeitung "Indianapolis Star" berichtet, Mike Pence werde seine Kandidatur zur Wiederwahl als Gouverneur fallen lassen und sich dem Team von Donald Trump anschließen. Pence könnte Trump dabei helfen, innerparteiliche Kritiker doch für sich zu gewinnen. Im Vorwahlkampf unterstützte der 57-Jährige allerdings Trumps Kontrahenten Ted Cruz, hinter dem sich viele Gegner des streitbaren Milliardärs versammelt hatten.
Die für diesen Freitag geplante Bekanntgabe seines Kandidaten will Trump wegen der tödlichen Angriffe in Nizza verschieben. Das teilte der er auf Twitter mit. Einen neuen Zeitpunkt nannte er zunächst nicht.
Der Parteitag, auf dem die Republikaner den Immobilienmilliardär offiziell zum Präsidentschaftskandidaten nominieren sollen, beginnt am Montag. Gleich fünf Mitglieder seiner Familie sollen zu den Delegierten sprechen. Auf der Rednerliste stehen seine Ehefrau Melania sowie seine vier erwachsenen Kinder Donald junior, Ivanka, Eric und Tiffany.
Familie Trump beim Parteitag
Trumps dritte Ehefrau, ein aus Slowenien stammendes Ex-Model, hat sich im bisherigen Wahlkampf eher im Hintergrund gehalten. Sie erregte aber Aufsehen, als sie in einem Interview ihren Mann gegen den Vorwurf verteidigte, fremdenfeindlich zu sein. Intensiv eingebunden in Trumps Kampagne war hingegen schon bisher seine 34-jährige Tochter Ivanka, die als eine seiner engsten Beraterinnen gilt. Sie arbeitet auch auf einem Managementposten im Unternehmensimperium ihres Vaters.
Wie Ivanka stammen auch die Söhne Donald junior und Eric aus seiner ersten Ehe mit dem Model Ivana Trump. Auch sie arbeiten als Manager für ihren Vater. Die 22-jährige Tiffany Trump stammt aus seiner zweiten Ehe mit der Schauspielerin Marla Maples und hat vor kurzem ein Studium an der University of Pennsyvlania abgeschlossen.
Familie Bush bleibt weg
Auf der provisorischen Rednerliste stehen nur wenige landesweit bekannte Figuren der Republikanischen Partei. Sprechen werden demnach etwa der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, und der in den Vorwahlen gegen Trump unterlegene Senator Ted Cruz.
Viele prominente Republikaner werden hingegen gar nicht am Parteitag, der von Montag bis Donnerstag in Cleveland im Bundesstaat Ohio stattfindet, teilnehmen. Dazu gehören die früheren Präsidenten George W. Bush und George Bush wie auch der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Florida, Jeb Bush. Obwohl Trump in der Republikanischen Partei nach wie vor umstritten ist, gilt seine Nominierung als so gut wie sicher.
Eine Woche später wollen die Demokraten Hillary Clinton zur Kandidatin küren. Wer an der Seite der Ex-Außenministerin bei der Wahl am 8. November antritt, ist noch nicht bekannt.
uh/mak (dpa, rtr, afp)