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Musik

Meat Loaf ist tot

Verena Greb mit dpa
21. Januar 2022

"I'd Do Anything for Love" ist einer seiner bekanntesten Songs. Nun ist der US-amerikanische Rocksänger und Schauspieler Meat Loaf mit 74 Jahren gestorben.

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Meat Loaf am Mikrofon
Meat Loaf kannten Fans auch aus der Rocky Horror Picture ShowBild: Frank Rumpenhorst/picture-alliance/dpa

"Mit gebrochenen Herzen verkünden wir, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Nacht im Beisein seiner Frau Deborah verstorben ist", so heißt es auf der offiziellen Facebook-Seite des US-amerikanischen Sängers und Schauspielers Meat Loaf. 

Meat Loaf: Sein Spitzname wird zum Pseudonym

Meat Loaf vor einer Fotowand
Meat Loaf wurde nur 74 Jahre altBild: Media Punch/Unimedia/Newscom/picture alliance

Geboren als Marvin Lee Aday 1947 in Dallas im US-Bundesstaat Texas, zog es den ambitionierten jungen Mann mit 20 in die kalifornische Metropole Los Angeles. Dort spielte er zunächst in lokalen Bands und bekam erste Rollen in Musicals. Mit dem Ensemble von "Hair" schaffte er es schon bald an den Broadway.  

Sein erstes eigenes Album "Stoney and Meat Loaf" aus dem Jahr 1971 trägt im Titel bereits Adays Künstlernamen, der übersetzt "Hackbraten" bedeutet. Meat Loaf erzählte die Geschichte hinter dem Namen einmal so: "Mein Vater nannte mich 'Meat', weil ich als Baby so rot war. Auf der High-School wurde ich dann irgendwann von meiner Football-Mannschaft 'Meat Loaf' genannt."

Obwohl der spätere Künstlername anderes vermuten lässt, war Meat Loaf 15 Jahre lang Vegetarier - bevor er sich dann doch entschieden haben soll, Fleisch zu essen.

Absturz nach Welterfolg

Später In den 70ern brachte er den ersten Teil seiner sehr erfolgreichen Album-Trilogie "Bat Out of Hell" mit von Jim Steinman komponierten und geschriebenen Liedern heraus. Steinman und er hatten sich 1974 bei Proben zu dem Musical "More Than You Deserve" kennengelernt und angefangen, an einem eigenen Werk zu schreiben. Das Ergebnis gehört noch heute zu den meistverkauften Alben weltweit und erreichte auch in Deutschland Platin-Status.

Auf der Welttournee zu "Bat Out of Hell" nahm Meat Loafs vier Oktaven umfassende Stimme Schaden und er stürzte in eine tiefe Krise - mit allem, was dazu gehört: Alkohol, Depressionen, Geldsorgen.

Doch er rappelte sich wieder auf und konnte 1993 mit dem Album "Bat Out of Hell II" an den einstigen Welterfolg anknüpfen. Darauf befindet sich seine berühmte Rockballade "I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)". Am gelungenen Comeback beteiligt war wieder Steinman - obwohl die Freundschaft der beiden in der Zwischenzeit gelitten hatte. Meat Loaf war geglückt, wovon seine Songs gelegentlich handeln: dem Sieg des Guten über das Böse. 

Der Film "The Rocky Horror Picture Show" war nur der Anfang

Meat Loaf mit E-Gitarre auf einer Bühne
Meat Loaf liebte sämtliche Arten der Performance - vor Publikum und der KameraBild: POP-EYE/Kriemann/imago images

Meat Loafs Karriere als Sänger und Schauspieler umspannt fast sechs Jahrzehnte. Seinen ersten Auftritt vor laufender Kamera hatte er 1975 im Kultfilm "The Rocky Horror Picture Show". Hinzu kamen über 60 weitere in Filmen wie "Fight Club" oder "Wayne's World". Auch in US-amerikanischen Serien wirkte er mit. Zuletzt im Jahr 2018 als Doug Rennie in der Netflix-Serie "Ghost Wars" von Simon Barry. 

Seine Frau war nicht die Einzige, die ihn während seiner letzten Stunden in der Nacht auf Freitag (21.1.2022) begleitet hat. Seine zwei Töchter und Freunde waren ebenfalls bei ihm. Die Todesursache ist bisher unbekannt.