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Mazedonische Führung gegen Verstärkung des NATO-Kontingents zum Schutz von OSZE-Wahlbeobachtern

29. Juli 2002

– Premier Georgievski hält Aufstockung für unnötig, Innenminister Boskovski nennt sie erniedrigend

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Köln, 29.6.2002, MAKFAX, MTV1

MAKFAX, engl., 26.7.2002

Der mazedonische Premierminister Ljubco Georgievski hat am Donnerstag (25.7.) in Kumanovo erklärt, es bestehe keine Notwendigkeit einer zusätzlichen Stationierung von NATO-Soldaten während der Parlamentswahlen. Georgievski wendet sich damit gegen die indirekten Forderungen der NATO, die Zahl ihrer Soldaten innerhalb der gegenwärtigen Mission Amber Fox in Mazedonien zu verstärken, um die Sicherheit von etwa 750 ausländischen Beobachtern während der Wahlen am 15. September zu gewährleisten. Nach Angaben ausländischer Diplomaten geht die NATO davon aus, zusätzlich 50 bis 100 Soldaten innerhalb der Task Force Fox ohne eine Änderung des gegenwärtigen Mandats zu stationieren. Die mazedonische Regierung sollte sich hierzu bis Ende der Woche gegenüber Brüssel äußern. (KM)

MTIV1, mazed. 26.6.2002

(Innenminister Ljube Boskovski) (...) Für ein unabhängiges, souveränes, international anerkanntes und demokratisches Land wie Mazedonien wäre es außerordentlich erniedrigend, den Füchsen (gemeint ist die NATO-Mission Amber Fox – MD) zu gestatten, Gebiete außerhalb dessen zu kontrollieren, was vor der Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung als Krisenregion bekannt war. Wir können nicht akzeptieren, dass die Füchse für die Sicherheit der OSZE-Beobachter verantwortlich sein sollen, obgleich ich höre, dass einige unserer Politiker und sogar der Präsident des Landes darauf vorbereitet sind. Ich bin jedoch nicht sicher, ob diese Informationen zutreffen. Ich denke nicht, dass die mazedonische Regierung – oder überhaupt jemand in Mazedonien - dies akzeptieren kann, denn das würde etwas legalisieren, das in der Demokratie in Mazedonien und in der gesamten Region ohne Beispiel ist. (MK)