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Manager wieder optimistischer

13. August 2013

Laut dem ZEW-Konjunktur-Barometer blicken die deutschen Finanzexperten so positiv wie zuletzt Anfang des Jahres in die Zukunft. Grund für die gute Stimmung sind die Entwicklungen in der Eurozone.

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Monteure arbeiten am Montag (15.01.2007)) an der Fassade im Hangar des neuen DHL-Luftfrachtdrehkreuzes auf dem Flughafen Leipzig/Halle. (Foto: dpa)
Aufschwung der Wirtschaft, SymbolbildBild: picture alliance / dpa

Die deutschen Finanzmarktexperten freuen sich über die konjunkturelle Erholung in der Eurozone. Das zeigt sich deutlich an den Konjunkturerwartungen, die das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) montalich veröffentlicht. Darin steigt der Ausblick der befragten Finanzmarktexperten für das kommende halbe Jahr um 5,7 auf 42 Punkte. Das ist deutlich mehr als Experten vorausgesagt hatten und der beste Stand seit März. Ein Grund ist laut ZEW die robuste deutsche Binnenkonjunktur. Die Beurteilung der aktuellen Lage stieg ebenfalls deutlich um 7,7 Punkte auf 18,3 Zähler. Hier hatten Volkswirte 12,0 Zähler erwartet.

Ein wesentlicher Faktor für den gute Stimmung sei aber, dass sich in wichtigen Staaten der Eurozone ein Ende der Rezession abzuzeichnen scheint. Erst Gestern hatte Griechenland verkündet, dass die Wirtschaft dort nicht so stark schrumpfe wie erwartet. Vor allem die Entwicklungen in Italien und Spanien lassen hoffen - dort hat der Druck auf den Anleihemärkten deutlich nachgelassen. Spanische und italienische Staatsanleihen sanken auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren. Zehnjährige Anleihen Spaniens rentierten mit etwa 4,44 Prozent, italienische Papiere mit 4,15 Prozent.

Industrie im Aufwind

Der Industrieproduktion in der Euro-Zone geht es besser. Die Statistikbehörde Eurostat veröffentlichte Zahlen, wonach die Firmen 0,7 Prozent mehr hergestellt haben als im Vormonat. Das alles deute auf eine Ende der Rezession hin. Impulse kamen vor allem von Gebrauchsgütern wie Autos und Computern, deren Produktion um 4,9 Prozent zum Mai zulegte. Auch die als Gradmesser für die künftige Konjunktur geltenden Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen legten um 2,5 Prozent zu. Die Industrieproduktion war zuletzt sechs Quartale in Folge geschrumpft.

Auch wenn die positiven Signale zunehmen, warnen viele Experten vor zuviel Euphorie. "Auf mehr als eine schwache Erholung können wir wohl nicht hoffen", sagte ING-Analyst Peter Vanden Houte. Diese schwache Erholung sehen auch die befragten Experten des ZEW. Demnach beurteilen die Analysten institutionelle Anleger die Konjunkturerwartungen für den Euroraum mit 44 Punkten um 11,2 Punkte besser. Die aktuelle Lage im Euroraum bewerteten die Experten leicht um 0,6 Punkte besser, der Indikator stieg auf minus 74,1 Punkte.

nm/gmf (dpa, afp, rtr)