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Machtkampf in Nigeria

10. Mai 2010

Nach dem Tod Yar'Aduas+++Prozess in Simbabwe+++Schreiben über den Senegal

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Goodluck JonathanBild: AP

Er ist noch keine Woche tot - der nigerianische Präsident Umaru Yar'Adua. Und schon ist ein erbitterter Machtkampf zwischen Politikern aus dem muslimischen Norden und aus dem christlichen Süden entbrannt. Jetzt wird zum Wochenbeginn eine Entscheidung darüber erwartet, wen der neue Staatschef, Goodluck Jonathan - ein Christ - zum Vizepräsidenten ernennt. Das gilt schon als Vorentscheid für die Wahlen 2011 - der muslimische Norden beansprucht die Präsidentschaft für sich. Gleichzeitig wird bekannt, dass Shell die Produktion im Nigerdelta gedrosselt hat - nach Konzernangaben wegen Sabotage.

Prozessende gegen Bennett

Seit 30 Jahren regiert in Simbabwe der autoritäre Herrscher Robert Mugabe. Seit etwas mehr als einem Jahr muss er sich die Macht allerdings mit Morgan Tsvangirai von der Ex-Daueroppositionspartei MDC teilen. Aber die sogenannte Partei der nationalen Einheit funktioniert nur theoretisch. In der Praxis schüchtern Mugabe und seine Leute nach wie vor Oppositionelle ein. Oft mit Gewalt. Der wohl bekannteste Fall: Der Prozess um den MDC-Politiker Roy Bennett. Im Februar 2009 wurde Roy Bennett verhaftet. Bennett werden Terrorismus, Sabotage und die Bildung krimineller Vereinigungen vorgeworfen. Eine Methode, den weißen Farmer aus dem Verkehr zu ziehen - sagen viele. Denn eigentlich sollte Bennett in der Koalitionsregierung Vize-Landwirtschaftsminister werden. Jetzt hat ein Gericht die Anklage überraschend fallengelassen. Die deutsche Journalistin Doro Grebe war bei der Verhaftung von Roy Bennett im vergangenen Jahr dabei. Seitdem verfolgt sie den Prozess gegen den Politiker von Harare aus. Im Fokus Afrika spricht sie über den Prozess.

Schreiben gegen das Heimweh

Fatou Diome wächst in einem kleinen Fischerdorf im Senegal auf. Mit neun Jahren schleicht sie sich in die Dorfschule und begegnet zum ersten Mal der französischen Sprache. Aus der Schülerin wird eine Schriftstellerin. Der erste Roman von Fatou Diome - „Der Bauch des Ozeans" – erscheint 2002 und wird ein internationaler Bestseller, übersetzt in ein Dutzend Sprachen. Inzwischen hat sie ihren dritten Roman veröffentlicht, lebt in Straßburg und ist eine anerkannte Autorin. In ihren Büchern greift Fatou Diome die Einsamkeit in der Fremde auf - und gut gemeinte, aber falsch ausgeführte Entwicklungshilfe.

Redaktion: Christine Harjes