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36 Tote bei Luftangriff auf Aleppo

15. Dezember 2013

Erneut haben Helikopter Fassbomben über der umkämpften Stadt Aleppo abgeworfen. Bei dem Angriff kamen auch Kinder um. Für 6000 Familien winkt derweil etwas Linderung - sie erhalten Hilfslieferungen aus einem Nachbarland.

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Luftangriffe auf Aleppo (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Bei Luftangriffen auf Aleppo sind am Sonntag mindestens 36 Menschen getöttet worden. Unter den Opfer befinden sich 15 Kinder, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Der Angriff fand in den von Rebellen gehaltenen Stadtteilen statt. Helikopter hätten nach Angaben von Augenzeugen über den Vierteln Karam el-Beik, Haidariya, Ard al-Hamra und Sukhour Fässerbomben abgeworfen.

Videos, von Aktivisten eingestellt, zeigten den Schaden durch die mit Sprengstoff beladenen Fässern. Nach Einschätzung der Nachrichtenagentur AP sind die Bilder glaubhaft. Zudem berichtete das Aleppo-Medienzentrum, ein Netzwerk von Aktivisten vor Ort, über Angriffe von Flugzeugen und Hubschraubern.

Aleppo ist einer der am stärksten umkämpften Schauplätze des syrischen Bürgerkriegs. Die ehemalige Wirtschaftsmetropole wurde während einer Rebellenoffensive im Juli 2012 stark zerstört - und ist seitdem in einen regierungstreuen und in einen von Rebellen kontrollierten Teil gespalten. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad unternehmen immer wieder Luft- und Artillerieangriffe auf die Rebellengebiete.

Luftbrücke mit Hilfsgütern

Nach zweieinhalb Jahren Bürgerkrieg sind in Syrien bisher etwa 126.000 Menschen getötet worden. Der Konflikt begann im März 2011 mit zunächst friedlichen Protesten gegen Assad - und ist mittlerweile zu einem Glaubenskrieg zwischen Sunniten und Alawiten mutiert. Assad gehört letzterer Glaubensgemeinschaft an.

Einen Funken Hoffnung dürften die Menschen durch neue Hilfslieferungen aus dem Nachbarland Irak spüren. So haben die Vereinten Nationen erstmals eine Frachtmaschine mit Gütern von der kurdischen Stadt Erbil aus geschickt. In den kommenden Tagen werden weitere Maschinen folgen, insgesamt 400 Tonnen Nahrungsmittel und Decken sollen vom Erbil im Nordirak aus per Luft transportiert werden, wie das UN-Welternährungsprogramm mitteilte. 6000 Familien könnten damit durch den Dezember kommen.

zam/sti (afp, ape, rtr, rtre)