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Loyal oder korrupt?

10. Juni 2009

Omar Bongos undurchsichtige Beziehungen zu Frankreich ++ Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Leben junger Afrikaner ++ Tabus in der ägyptischen Berichterstattung

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Omar Bonfo, Jacques Chirac, Denis Sassou Nguesso (dpa)
Uneigennützige Verbindung? Omar Bongo (l) und Jaques Chirac (m)Bild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Mehr als 40 Jahre war er an der Macht - der Präsident von Gabun, Omar Bongo, hat sein Land bis zu seinem Tod am Montag mit harter Hand regiert. Aber: Er konnte den Frieden im Land bewahren und verzichtete auf brutale Gewalt. Zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich hat Bongo während seiner langen Amtszeit immer einen engen Kontakt gehalten. Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy würdigte Bongo jetzt als "großen und loyalen Freund Frankreichs". So loyal, dass er sogar den Wahlkampf von Jaques Chirac unterstützt haben soll. Das jedenfalls behauptet Frankreichs Ex-Präsident Giscard d'Estaing.

Folgen der Wirtschaftskrise

Hohe Rohstoffpreise haben in Afrika in den vergangenen fünf Jahren zum Teil für ein beachtliches Wirtschaftswachstum gesorgt. In manchen Ländern südlich der Sahara ist das Bruttosozialprodukt um satte 6% und mehr pro Jahr gestiegen. Doch die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat nun für ein jähes Ende dieses Booms gesorgt. Die Nahrungsmittelpreise sind gestiegen, die Rohstoffpreise aber in den Keller gefallen, ausländische Investoren ziehen sich zurück und kleine Unternehmen bekommen kaum noch Kredite. Die Auswirkungen auf die afrikanischen Staatshaushalte sind teilweise dramatisch. Auf dem Weltwirtschaftsforum für Afrika diskutieren in diesen Tagen afrikanische Staatschefs und Experten in Kapstadt über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise.

Eingeschränkte Berichterstattung

Über 1200 Teilnehmer aus über 100 Länder kamen letzte Woche zum Global Media Forum nach Bonn. Darunter auch viele Journalisten aus der arabischen Welt. Gerade in dieser Region ist die Arbeit der Presse stark abhängig von der Politik oder Konflikten des Landes. Auch wenn sich in Sachen Medienfreiheit zwar einiges getan hat, so klagen gerade junge Journalisten über Einschränkungen in der Berichterstattung.

Redaktion: Michaela Paul