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Heathrow führt Passagier-Obergrenze ein

12. Juli 2022

Der Londoner Flughafen Heathrow hat für den Sommer wegen Personalknappheit ein Limit von 100.000 abreisenden Passagieren pro Tag eingeführt. Fluggesellschaften sind aufgerufen, keine Tickets mehr zu verkaufen.

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Airport London Heathrow | hohes Fluggastaufkommen
Passagiere im Terminal 2 auf dem Flughafen HeathrowBild: HENRY NICHOLLS/REUTERS

Wie der Geschäftsführer von Europas größtem Airport in einem offenen Brief mitteilte, gilt ab sofort bis zum 11. September eine Obergrenze von 100.000 Passagieren am Tag. Die Fluggesellschaften rief John Holland-Kaye auf, den Ticket-Verkauf für diesen Zeitraum einzustellen. Es gebe einige entscheidende Funktionen am Flughafen, bei denen nicht ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stünden, insbesondere bei der Bodenabfertigung. Es fehle den entsprechenden Unternehmen beispielsweise an Mitarbeitern am Check-In oder bei der Gepäckabfertigung.

"Mit regelmäßig mehr als 100.000 Passagieren am Tag bei den Abflügen haben wir Phasen gehabt, in denen der Service unter ein akzeptables Niveau gerutscht ist", schrieb der Heathrow-Chef. Dazu gehörten lange Wartezeiten, Verspätungen für hilfsbedürftige Passagiere, verloren gegangenes Gepäck, Verspätungen und Flugstreichungen in letzter Sekunde.

Personal fehlt überall

An britischen Flughäfen kommt es seit Wochen zu erheblichen Problemen. Grund ist meistens ein Mangel an Personal - wegen der Corona-Pandemie waren Beschäftigte entlassen worden, nun fehlen etliche Stellen. Außerdem fallen Mitarbeiter immer wieder kurzfristig wegen Infektionen aus. Hinzu kommen technische Probleme. Erst am Montag hatte der Flughafen Heathrow Airlines angewiesen, wegen Überlastung Dutzende Flüge zu streichen.

Im ersten Halbjahr zählte Heathrow 26 Millionen Reisende, sechsmal so viele wie im Vorjahreszeitraum, der stark durch Corona-Ausfälle geprägt war.

Ähnliche Probleme wie in Heathrow gibt es an zahlreichen weiteren europäischen Flughäfen, auch in Deutschland. Während der Corona-Pandemie waren Beschäftigte entlassen worden, nun fehlt das Personal.

Chaos an Flughäfen

qu/AL (rtr, dpa)