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Politik

+++Ticker: Stunden des Terrors in Katalonien+++

17. August 2017

Ein Transporter rast in eine Menge voller Menschen, 13 sterben. Der IS bekennt sich zum Anschlag in Barcelona. Wenig später erschießt die Polizei mutmaßliche Terroristen 100 Kilometer weiter südwestlich.

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Polizei und Forensiker untersuchen den Tatort
Spurensuche in BarcelonaBild: REUTERS/Stringer

Nur wenige Stunden nach dem Terroranschlag von Barcelona mit mindestens 13 Todesopfern wollten Terroristen wohl auch im rund 100 Kilometer entfernten Küstenort Cambrils ein Blutbad anrichten. Laut Medienberichten planten sie eine ähnliche Tat wie in Barcelona. Unklar ist, ob es einen direkten Zusammenhang gibt. 

Unsere Live-Berichterstattung ist beendet.

Lesen Sie unsere Zusammenfassung zu den Anschlägen in Spanien hier.

Das war unser Live-Ticker mit den aktuellen Entwicklungen nach dem Anschlag:

07:46 Uhr: Das franzöische Außenministerium teilt mit, dass bei dem Attentat in Barcelona mindestens 26 Franzosen verletzt wurden, elf davon schwer. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian soll noch am heutigen Freitag in Barcelona eintreffen.

06:30 Uhr: Die katalanische Regierung teilt mit, dass Ermittler in der Attacke in Barcelona und dem in Teilen vereitelten Anschlag in Cambrils einen Zusammenhang sehen.

04:07 Uhr: Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Cambrils ist auch der fünfte mutmaßliche Attentäter gestorben. Das teilte die Polizei am frühen Freitagmorgen mit. Zunächst hatte es geheißen, er sei verletzt festgenommen worden.

03:20 Uhr: Die katalanische Polizei hat ein Bombenentschärfungskommando nach Cambrils entsandt. Es solle klären, ob die dort in der Nacht erschossenen mutmaßlichen Terroristen Sprengstoffgürtel getragen hätten, teilten die Behörden via Twitter mit. 

02:40 Uhr: Die Polizei bestätigt: Bei einem nächtlichen Polizei-Einsatz in Cambrils wurden vier mutmaßliche Terroristen getötet. Ein weiterer sei verletzt worden, sagte eine Sprecherin. Nach Informationen der Zeitung "Vanguardia" wollten die Getöteten vermutlich einen Anschlag in Cambrils verüben. Das mögliche Anschlagziel, der Paseo Marítimo, ist voller Bars und Discos.

02:05 Uhr: Stunden nach dem Anschlag in Barcelona ist die Polizei wegen eines "möglichen Terroranschlags" zu einem weiteren Einsatz ausgerückt, diesmal in Cambrils. Spanischen Medien zufolge gab es eine Schießerei, bei der mehrere Angreifer getötet wurden. Anwohner wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Polizeieinsatz in Cambrils
Polizeieinsatz in CambrilsBild: Reuters/Reuters TV

01:10 Uhr: Unter den Opfern des Anschlags von Barcelona sind auch deutsche Staatsbürger. Der spanische Zivilschutz teilte am frühen Freitagmorgen mit, die Toten und Verletzten stammten aus mindestens 18 Nationen, darunter Deutschland. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hatte zuvor über drei getötete Deutsche berichtet. Man prüfe dies mit Hochdruck, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin.

00:15 Uhr: Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat sich in Barcelona mit hochrangigen Vertretern des Sicherheitsapparats getroffen. Nach dem Terroranschlag hatte er umgehend seinen Urlaub abgebrochen und war in die katalanische Hauptstadt gereist.

00:00 Uhr: Der Terroranschlag von Barcelona steht offenbar in Zusammenhang mit einer Explosion in einem Wohnhaus im Ort Alcanar, wie der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero mitteilte. Bei der Explosion in der Provinz Tarragona etwa 200 Kilometer südlich waren am Mittwoch ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Es gebe "klare" Verbindungen, so Trapero. Weitere Details nannte er nicht.

23:45 Uhr: Die katalanische Regionalregierung hat drei Tage offizielle Trauer verfügt. Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau rief ihrerseits für 12:00 Uhr am Freitag zu einer Schweigeminute am Ort des Anschlages auf. "Es geht darum, zu zeigen, dass wir keine Angst haben und vereint sind gegen die Barbarei und für die Demokratie", sagte Colau.

23:35 Uhr: Bei den beiden bisher festgenommenen Männern handele es sich um einen Marokkaner und einen Einwohner der spanischen Exklave Melilla, erklärte der katalanische Polizeichef Trapero am späten Donnerstagabend. Beide stünden direkt in Zusammenhang mit dem Terroranschlag, hätten aber nicht den Kleintransporter gefahren. Ein bei einer Polizeikontrolle erschossener Verdächtiger habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindungen zu der Tat gehabt. Ziel der Attacke sei es gewesen, so viele Menschen wie möglich zu töten, so Trapero weiter. 

23:18 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat den Terrorangriff im Zentrum Barcelonas als "abscheuliche Gewalt" verurteilt. "Die Vereinten Nationen stehen solidarisch an der Seite der Regierung Spaniens in dessen Kampf gegen Terrorismus und gewalttätigen Extremismus", erklärte Guterres in New York.

23:10 Uhr: Der katalanische Innenminister geht davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird. Bislang seien 13 Menschen an den Folgen des Anschlages gestorben, teilte Joaquim Forn mit. Mehr als 100 weitere Menschen wurden nach seinen Angaben verletzt. Zwei Männer seien festgenommen worden, ein Verdächtiger sei tot.

23:00 Uhr: Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet unter Berufung auf den spanischen Zivilschutz und die ärztlichen Notfalldienste in Katalonien, dass die Zahl der Schwerverletzten bei 15 liege.  

22:50 Uhr: Auch die britische Premierministerin Theresa May verurteilt den Anschlag. Sie erklärt, der "sinnlose Verlust von Leben" in Barcelona widere sie an.

22:35 Uhr: In Medienberichten heißt es unter Berufung auf Sicherheitskreise, unter den Todesopfern seien auch drei Deutsche. Das Auswärtige Amt in Berlin hat entsprechende Informationen bisher nicht bestätigt. 

22:09 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der spanischen Regierung ihr Beileid übermittelt. Deutschland sei "dem spanischen Volk in dieser schweren Stunde eng verbunden", schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert im Namen Merkels auf Twitter.

21:55 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin bekräftigt die Bereitschaft zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror. "Der Vorfall bestätigt einmal mehr die Notwenigkeit, dass die gesamten Weltengemeinschaft sich im kompromisslosen Kampf gegen die Kräfte des Terrors vereinigen muss", schrieb der russische Präsident an den spanischen König Felipe VI. 

21:50 Uhr: Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilt den Terroranschlag in Barcelona scharf. "Wir haben heute Abend erneut gesehen, dass der Terror überall zuschlägt, und die kultivierte Welt muss ihn gemeinsam bekämpfen, um ihn zu besiegen", sagte Netanjahu.

21:40 Uhr: Unter den Opfern des Terroranschlags von Barcelona ist ein Belgierin. "Wir müssen leider ein belgisches Opfer in Barcelona beklagen", teilte Außenminister Didier Reynders per Twitter mit. Er sprach Familien und Freunden sein Beileid aus.

21:30 Uhr: Die IS-Terrormiliz hat laut ihrem Sprachrohr, der Nachrichtenagentur Amak, den Terroranschlag für sich reklamiert. Einer "der Soldaten des Islamischen Staates" habe die Tat ausgeführt, meldete Amak.

21:23 Uhr: Die Identität eines der Festgenommenen ist geklärt, teilt ein Sprecher der Polizeigewerkschaft mit.

21:15 Uhr: Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont teilt mit, es habe eine zweite Festnahme im Zusammenhang mit dem Anschlag gegeben. Die Zahl der Todesopfer gibt Puigdemont mit zwölf an, 80 Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.

21:10 Uhr: Laut Vatikan hat Papst Franziskus die Vorgänge in der katalanischen Hauptstadt "mit großer Besorgnis" zur Kenntnis genommen. Der Papst bete für die Opfer dieses Attentats und bekunde seine Nähe zum ganzen spanischen Volk, besonders zu den Verletzten und den Familien der Getöteten, heißt es.

21:04 Uhr: Bis jetzt hat sich noch niemand zu der Attacke bekannt. Die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group berichtet, dass Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in sozialen Netzwerken den Anschlag in Barcelona ähnlich feierten wie seinerzeit die Attacke auf ein Pop-Konzert in Manchester.

20:52 Uhr: Der spanische König Felipe VI. verurteilt den Terroranschlag von Barcelona. "Das sind Mörder, einfach Kriminelle, die uns nicht terrorisieren werden", schrieb der Palast auf Twitter und weiter: "Ganz Spanien ist Barcelona. Die Ramblas werden wieder für alle da sein."

20:39: Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat seinen Urlaub abgebrochen und ist auf dem Weg nach Barcelona, meldet "El Pais".

20:38: Auf den Ramblas werden alle Läden und Lokale evakuiert. Die Menschen werden dort von der Polizei hinausbegleitet, wie die katalanische Polizei auf Twitter mitteilte.

20:35 Uhr: Der Zeitung "La Vanguardia" zufolge ist einer der Angreifer bei einer Schießerei mit der Polizei getötet worden.

20:29 Uhr: Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen Mann handeln, der in einer Stadt nördlich von Barcelona gemeldet sei. Er komme aus Marseille und habe nordafrikanische Wurzeln, berichteten die katalanische Zeitung "La Vanguardia" und das staatliche Fernsehen TVE unter Berufung auf Polizeikreise. Es werde nach zwei weiteren Verdächtigen gefahndet. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht.

20:23 Uhr: Der katalanische Innenminister Joaquim Forn spricht von 13 Todesopfer und mehr als 50 Verletzten.

20:11 Uhr: Nun bestätigt auch die spanische Polizei die Festnahme einer Person im Zusammenhang mit dem Angriff. Meldungen über einen weiteren Verdächtigen, der sich in einer Bar verschanzt habe soll, dementieren die Behörden.

20:00 Uhr: Beileidsbekundungen auch von US-Präsident Donald Trump. 

19:57 Uhr: Laut Medienberichten soll ein Verdächtiger festgenommen worden sein. Es handele sich um einen Mann, berichtete das staatliche Fernsehen TVE unter Berufung auf die Polizei. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. 

19:45 Uhr: Bei dem weißen Lieferwagen, der für das Attentat benutzt wurde, soll es sich nach Medienberichten um ein gemietetes Fahrzeug gehandelt haben. Ein zweiter Lieferwagen, mit dem die Attentäter womöglich hätten fliehen wollten, sei nahe Barcelona gefunden worden, schreiben die katalanischen Zeitungen "La Vanguardia" und "El Periódico de Catalunya" unter Berufung auf die Polizei.

Spanien Barcelona Lieferwagen fährt in Menschenmenge
Mit diesem weißen Lieferwagen wurden mindestens 13 Menschen bei der Attacke auf den Ramblas in Barcelona getötetBild: Imago/E-Press Photo.com

19:40 Uhr: Für die deutsche Bundesregierung äußert sich Regierungssprecher Steffen Seibert und spricht von einem "widerwärtigen Anschlag in Barcelona".

19:38 Uhr: SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz bezeichnet das Attentat in Barcelona per Twitter einen feigen "Angriff auf unsere Werte."

19:31 Uhr: Mittlerweile treffen Beileidsbekundungen aus aller Welt ein. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Außenminister Rex Tillerson verurteilte Japans Außenminister Taro Kono das Attentat, Tillerson bot Spanien die Hilfe der USA an. Terroristen auf der ganzen Welt sollten wissen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten darin einig seien, sie zu finden und zur Verantwortung zu ziehen, so Tillerson. 

19:21 Uhr: Außenminister Sigmar Gabriel hat mit Entsetzen auf den Terroranschlag in Spanien reagiert. Er sei tief erschüttert, teilte der SPD-Politiker nach Angaben des Außenministeriums via Twitter mit.

19:17 Uhr: Bürgermeister von Paris und Nizza ihre Solidarität mit der spanischen Stadt bekundet. Die beiden französischen Städte waren in den vergangenen Jahren selbst von schweren Anschlägen erschüttert worden.

19:15 Uhr: Die Nationalpolizei ruft die Bürger zu Blutspenden auf.

19:10 Uhr: Die lokalen Behörden sprechen von einem Todesopfer und 32 Verletzten, darunter vielen Schwerverletzten.

19:04 Uhr: Die Zeitung "La Vanguardia" berichtet, Polizeimitarbeiter hätten bestätigt, dass sich der oder die Täter in einer Bar im Bezirk Raval verschanzt hätten. Augenzeugen sprachen im staatlichen spanischen Fernsehen von einem Einzeltäter, der Anfang 20 gewesen sein soll. 

18:55 Uhr: Nach übereinstimmenden Berichten spanischer Medien wurden bei dem Vorfall mindestens zwölf Menschen getötet. Das berichten unter anderem die Zeitungen "El Mundo" und "La Vanguardia".

Spanien Barcelona Karte
Bild: picture-alliance/KEYSTONE/H. Pietsch

18.45 Uhr: Die Polizei in Barcelona behandelt den Zwischenfall auf der berühmten Flaniermeile Las Ramblas wie einen Terroranschlag. Sie könnten aber derzeit noch nicht sicher sagen, was genau passiert sei, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. 

18.25 Uhr: Nach offiziellen Angaben ist der Kleintransporter im Zentrum Barcelonas in eine Gruppe von Dutzenden Menschen gefahren. Auch die katalanischen Behörden bestätigen jetzt zwei Todesopfer und zahlreiche Verletzte.

18.20 Uhr: Nach dem tödlichen Zwischenfall hat das Auswärtige Amt in Berlin seine Sicherheitshinweise für Spanien aktualisiert. "Reisenden wird geraten, den Bereich weiträumig zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und sich über die lokalen Medien zu informieren", hieß es. 

18.15 Uhr: Die spanische Zeitung "El Pais" meldet, nach dem Zwischenfall hätten sich zwei Beteiligte in eine Bar geflüchtet und dort verschanzt. Die beiden Männer sollen bewaffnet sein.  

wa/cw/sc/fab (dpa, rtr, afp, ap)