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Litauen entsendet erstmals Botschafter nach Jugoslawien

30. April 2002

– Diplomatische Beziehungen seit dem Jahre 2000

https://p.dw.com/p/28cw

Vilnius, 26.4.2002, BNS, engl.

Edminas Bagdonas, Litauens erster Botschafter in Jugoslawien nach der Unabhängigkeit des baltische Staates, hat gestern (25.4.) nach der Übergabe seines Beglaubigungsschreibens an den jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica sein Amt angetreten. Seit vergangenem Oktober leitete Bagdonas die Vertretung Litauens in Rom und vertrat von dort aus auch die Interessen des Landes in der Schweiz und auf Malta.

Einem Bericht des litauischen Außenministeriums zufolge betonte Bagdonas während des Treffens mit dem jugoslawischen Präsidenten, der baltische Staat sei an der Entwicklung bilateraler Beziehungen mit Jugoslawien in allen Bereichen, am Erfahrungsaustausch in verschiedenen internationalen Fragen, gutnachbarlichen Beziehungen, einer regionalen Kooperation sowie an einer Zusammenarbeit in internationalen Organisationen und europäischen Institutionen interessiert. Der Botschafter machte außerdem auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Rechtsgrundlage für die Zusammenarbeit zu vertiefen sowie bilaterale Abkommen über Vermeidung von Doppelbesteuerung, den Schutz und Förderung von Investitionen, die Aufhebung der Visabestimmungen für Inhaber von Diplomaten- und Dienstpässen und die Zusammenarbeit in Bildung, Kultur und Sport zu unterzeichnen.

Dem Bericht zufolge dankte der jugoslawische Präsident Litauen für die aktive Unterstützung der demokratischen Prozesse sowohl auf bilateraler Ebene als auch während seiner der Präsidentschaft im Ministerkomitee des Europarates. Die sechsmonatige Präsidentschaft endet im Mai. Jugoslawien strebt eine Mitgliedschaft in der Organisation der 43 Staaten an. (...)

Litauen und Jugoslawien nahmen im Dezember 2000 diplomatische Beziehungen auf, nachdem die Bevölkerung Jugoslawiens den autoritären Präsidenten der Föderation, Slobodan Milosevic, mit demokratischen Wahlen abgesetzt hatte und eine vom Westen unterstützte demokratische Regierung gebildet worden war. (...) (MO)