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Lieberman stellt Friedensprozess in Frage

6. September 2010

Lieberman torpediert Friedensverhandlungen Netanjahus +++ Rückkehr der Al Kaida im Irak +++ Russlands Rolle als Waffenlieferant im Nahen Osten +++ Katar zwischen Saudi-Arabien und dem Iran

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Israels Außernminister Avigdor Lieberman (Foto: AP)
Avigdor LiebermanBild: AP

Kaum hatte US-Präsident Barack Obama in der vergangenen Woche die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern in Washington als globales mediales Ereignis zelebriert, da zeigte Israels Außenminister Avigdor Lieberman, wie viel Wert er der neuen Kompromissbereitschaft von Premierminister Benjamin Netanjahu beimisst. In Interviews und vor seinen Anhängern bekräftigte der Hardliner in Israels Regierung, was e r vom neuen Anlauf in Richtung Frieden wirklich hält.

Rückkehr des Terrors im Irak

In Bagdad sind am Wochenende bei einem Bombenanschlag und einer anschließenden Schießerei zwölf Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Genau wie vor rund drei Wochen war das Hauptquartier der irakischen 11. Division das Ziel des Attentats. Damals waren 61 irakische Rekruten getötet worden. Und mit jedem Anschlag stellt sich für die Iraker die bange Frage, ob mit dem Abzug der US-Kampftruppen der Terror der Al Kaida zurückkehrt.

Machtspiele am Golf

Mahmud Achmadinedschad nutzte seine Kurzvisite in den Golfstaat Katar am Sonntag, um erneut seine Sicht der Dinge über den 11. September 2001 vor Diplomaten und Pressevertretern kundzutun. Klar habe sich damals etwas in New York ereignet, erklärte der iranische Präsident seinen Zuhörern, doch welche Täter wirklich dahinter steckten, das wisse man bis heute nicht. Worum es genau ging in den Gesprächen mit Regierungsvertretern in Katar wurde dagegen nicht veröffentlicht. Denn wie eng die Beziehungen zu Teheran wirklich sind - darüber schweigt man in Katar.

Ehud Barack in Moskau

Zwei Tage lang hält sich der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak in Moskau auf - zu Konsultationen mit der russischen Regierung. Mit seinem Besuch folgt er vielen anderen aus der Region: Syrer, Iraner, Palästinenser – unter ihnen auch Vertreter der islamistischen Hamas, sowie verschiedene israelische Regierungschefs standen bereits in Moskau auf der Besucherliste. Mehr als der Friedensprozess stehen dabei allerdings meist handfeste Interessen im Vordergrund. Und fast immer sind dabei Waffen im Spiel.

Redaktion: Stephanie Gebert und Thomas Kohlmann