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Inhaftierte US-Militärs wieder frei

28. Dezember 2013

Zwei Stunden nach ihrer Inhaftierung durch libysche Sicherheitskräfte sind vier US-Soldaten wieder freigelassen worden. Es sieht so aus, als sei eine diplomatische Krise abgewendet worden, aber es bleiben Fragen.

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Tripolis Soldaten 18.11.2013
Bild: picture-alliance/dpa

Das amerikanische Außenministerium hatte sich wegen des Vorfalls nach Angaben seiner Sprecherin Jennifer Psaki mit der Regierung in Tripolis in Verbindung gesetzt. Die genauen Umstände der Inhaftierung der vier Soldaten und ihrer schnellen Freilassung sind demnach noch unklar.

Die "New York Times" berichtete, laut US-Beamten habe es an einem Kontrollpunkt auf einer Hauptverbindungsstraße von der tunesischen Grenze zur Hauptstadt Tripolis Probleme gegeben. Die vier US-Militärangehörigen seien festgenommen und ins libysche Innenministerium gebracht worden.

Auch über die Identität der vorübergehend Inhaftierten gibt es keine genauen Angaben. Der US-Nachrichtensender CNN berichtete unter Berufung auf einen hohen Beamten des Verteidigungsministeriums in Washington, die Männer seien in Libyen, "um die Sicherheit der US-Botschaft in Tripolis zu erhöhen".

Angespanntes Verhältnis

Im September 2012 waren bei einem bewaffneten Angriff auf das US-Konsulat in der ostlibyschen Stadt Bengasi der Botschafter Chris Stevens und drei weitere US-Bürger getötet worden.

Bengasi Anschlag US Konsulat Libyen
Bild: dapd

Das Verhältnis der USA zu Libyen ist spätestens seit diesem Vorfall angespannt. Der nordafrikanische Staat seinerseits reagierte äußerst verärgert auf die Verschleppung des mutmaßlichen al-Kaida-Terroristen Abu Anas al-Libi durch ein US-Kommando im Oktober 2013. Er soll an der Planung mehrerer großer Terroranschläge beteiligt gewesen sein und ist inzwischen in den USA in Haft.

Seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 wächst in Libyen der Einfluss islamistischer Gruppierungen wie Ansar al-Scharia. Die Gruppe, der Verbindungen zum al-Kaida-Netzwerk nachgesagt werden, soll am Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi beteiligt gewesen sein.

mak/ml (afp, dpa)