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Politik

Leichen nach Schiffbruch vor Lampedusa gefunden

24. November 2019

Nach einem Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa sind sieben Leichen geborgen worden. Am Samstag war ein Boot mit über 100 Migranten vor der Insel in Seenot geraten.

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Italien Sieben Leichen nach Schiffbruch vor Lampedusa gefunden
Trümmerteile und Schwimmwesten, die von der Strömung in einer kleinen Bucht angespült wurden (Symbolbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Seminara

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, war das Boot bei schlechtem Wetter gekentert. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurden 149 Menschen gerettet, 133 Männer, 13 Frauen und 3 Kinder. Die Suche nach rund 20 Vermissten ging am Sonntag weiter.

Es soll sich bei ihnen um Algerier, Tunesier und Pakistani handeln. Die zuständige Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent habe Ermittlungen wegen Begünstigung der illegalen Einwanderung und vielfacher fahrlässiger Tötung eingeleitet, meldete Ansa.

Italien Sieben Leichen nach Schiffbruch vor Lampedusa gefunden
Bergungsaktion an der Küste von LampedusaBild: Reuters/M. Buccarello

Dem Rettungsschiff "Ocean Viking" ist nach seinem jüngsten Einsatz vor der libyschen Küste derweil in den Hafen der italienische Stadt Messina eingelaufen, wie die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mitteilte. An Bord seien 213 Migranten.

Italien Sieben Leichen nach Schiffbruch vor Lampedusa gefunden
Die meisten Migranten auf dem havarierten Schiff konnten an Land gebracht werden Bild: Reuters/M. Buccarello

Das Schiff, das von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird, hatte bei zunächst 215 Menschen an Bord genommen. Eine mit Zwillingen schwangere Frau und ein Mann wurden bereits mit einem Hubschrauber vom Schiff geholt.

Derzeit ist auch das spanische Rettungsschiff "Open Arms" im Mittelmeer unterwegs. Es hatte am Donnerstag 73 Migranten an Bord genommen. Sowohl die italienischen als auch die Behörden von Malta haben dem Schiff untersagt, in einen Hafen einzulaufen.

uh/hf (dpa, rtr)